Donnerstag, 1. Dezember 2011

Und da hat sie rüber gemacht

Donnerstag hieß es also wieder früh aufstehen. Am Abend hatte ich schon meinen Rucksack wieder gepackt (der wird immer noch immer schwerer, unverständlich) und eine kleine Abschiedsnachricht für den Kühlschrank hinterlassen. Tracy hat mich mit nach Nelson genommen (da arbeitet sie in einer Mädchenschule) und mich bei meinem Bus abgesetzt. Die Fahrt nach Picton ging schnell vorbei und so hatte ich, nachdem ich mein Gepäck schon abgegeben hatte, noch ein bisschen Zeit für diese schöne kleine Stadt.

Ich war wieder bei der dänischen Bäckerei und habe mir einen ihrer tollen Scones geholt und eine vegetarische Pizzastange als Verpflegung fürs Schiff. Außerdem hatte der Eisladen endlich auf. Da konnte ich natürlich nicht wiederstehen und habe mir zwei schön große Kugeln gegönnt, Licorice Allsorts und Kiwifruit Ripple. Beide sehr gut. Man musste nur schnell lecken, weil das Eis bei dem schönen Sonnenschein schnell davongelaufen ist. Ich bin am Hafen entlang zurück zur Fähre und habe mich auf eben diese begeben.

Licorice Allsorts + Kiwifruit Ripple - so yumyum IMG_0347

Diesmal war es das größere Schiff, wirklich beeindruckend, für 940 Passagiere, so viele waren aber nicht da. Zum Ablegen habe ich mich aufs Oberdeck begeben und noch einmal die Landschaft genossen. Ich war sehr beeindruckt, als wir an der Lundzunge entlanggefahren sind, die zum Snout führt, diese Strecke war ich ja schon gewandert und das war doch ein ziemlich langer Weg. Aber dann kam der Wind raus und es wurde kühl, außerdem wollte ich mich nicht für drei Stunden in die pralle Sonne setzen. So habe ich es mir unter Deck gleich an der Spitze des Bootes bequem gemacht und in einem Sessel, bei einem guten Buch die Überfahrt genossen. Außerdem hatte ich mal wieder nette Sitznachbarn, mit denen man sich gut unterhalten konnte. So war die Zeit schnell vergangen und wir haben in Wellington angelegt.

tschüß Südinsel (links sieht man The Snout, Kenner wissen, da war ich schon)IMG_0376 leckere Verpflegung von meiner Lieblingsbäckerei in Picton

Es ging mit dem Shuttle in die Innenstadt, mein Hostel ist ein riesiges ehemaliges Hotel, gleich neben der Railwaystation, wo der Bus hielt. Trotz der immensen Größe war das Hostel sehr ordentlich und sauber, die Betten bequem und unser 6-Bett-Zimmer hatte sogar ein eigenes Badezimmer, was will man mehr.

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Zunächst hatte mich der Ehrgeiz gepackt, ich wollte schnell meine Steuererklärung ausfüllen, damit ich die Unterlagen nur noch ausdrucken und abschicken muss. Am Vortag hatte ich mich nämlich informiert, was ich alles beilegen muss. Doch das Ausfüllen erwies sich dann als nicht so einfach. Man muss nämlich nicht nur eine ganze Menge an Angaben machen (wie daheim), sondern mit Hilfe des Handbuches auch selbst ausrechnen, welche Nachlässe man bekommt und wie viel man denn nun am Ende rauskriegt. Das alles in einem Adobe Formular, das keine Angaben speichert und natürlich vor dem Ausdrucken abgestützt ist. Ich hab dann beschlossen doch einfach in die Stadt zu gehen.

Ich habe Wege gewählt, die ich noch nicht kannte und habe dabei eine Ansammlung asiatischer Restaurants entdeckt. Habe dann beschlossen in Gedenken an Mehs und Ös Zeit in Kores einen Koreaner zum Abendessen aufzusuchen. Aber noch war ich nicht hungrig und bin weiter. Dann lief mir ein großes Café, Espressoholics über den Weg, das nicht nur verlockend aussah, sondern auch ein tolles Heißgetränke (Name war seltsam und ist mir entfallen) aus weißer Schokolade und Caramel anbot. War natürlich sofort gekauft, zuätzlich gab es noch Marshmallows im Becher. Also Zuckerschock pur, aber wirklich lecker. Außerdem habe ich in den Straßen wieder viel schönes entdeckt und bin dann mal wieder ins Te Papa (das große Museum in Wellington hat Donnerstags nämlich bis 21 Uhr geöffnet) und habe mir unter anderem die Kunstabteilung angeschaut, da war ich nämlich noch nicht gewesen.

Wellington da gabs heiße weiße Schoki mit Caramel und Marshmallows - Zuckerschock IMG_0429 

Nach einem Lebensmitteleinkauf und einer Begegnung mit dem Weihnachtsbaum bin ich dann zum Koreaner. Inzwischen war es schon fast 22 Uhr, ich hatte Hunger und das Restaurant noch auf. Der Laden an sich war sehr einfach gehalten, mit viel Blinklichtern und asiatischer Musik (nachgesungene amerikanische Lieder), also ich nehme an recht authentisch. Außerdem gab es Karaokezimmer. Ich habe mir ein Kimchi chinge bestellt, eine sehr scharfe, sehr heiße Suppe mit Fleich, Kohl, Zwiebeln, Tofu als Einlage, dazu ein Schälchen Reis und verschiedene Salate als Beilage. Leckeres Essen für einen angenehmen Preis. War sehr gut.

ein WeihnachtsbaumAbendessen beim Koreaner - so lecker und schaaaaaf

Dann ging es zurück ins Hostel. Ich habe diesmal erfolgreich meine Steuererklärung ausgefüllt und kann mich hoffentlich über $620 Rückerstattung freuen (das kam zumindest bei meiner Rechnung raus), muss nur noch alles abschicken. Als ich mich schlafen legen wollte, hat mir meine Waschtasche zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mein Duschgel wollte in die Freiheit kriechen und hat dabei den Inhalt und die Tasche selbst in Mitleidenschaft gezogen. Ich habe also alles sauber gemacht und ausgewaschen (zum Glück hatte es im Rucksack nicht weiter um sich gegriffen). Aber danach habe ich gut bis zum Morgen geschlafen. Auch am Freitag musste ich wieder früh raus, Meine sieben Sachen mit mir nehmen, Frühstück machen und losgehts zum Bus und nach Whanganui. Alle Bilder: auf in den Norden

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