Dienstag, 27. Dezember 2011

Faule Eier, Wellblechkunst und Dinge, über die wir hier nicht sprechen dürfen

Morgens wurden wir von einem leicht fauligen Geruch geweckt. Der Schuldige war schnell gefunden, Mama hat nachts das Fenster aufgemacht und nachdem der Wind nachts gedreht hatte, drang nun der gewohnte Geruch Rotoruas in unsere Nasen. Aber man gewöhnt sich dran. Wir haben dann auch draußen im Garten gefrühstückt. Nicht schlecht für den zweiten Weihnachtsfeiertag (Boxing Day in den Ländern des Common Wealth). Schon vor 10 Uhr waren wir fertig mit Packen und Auschecken und haben uns dann auf zu zwei Sehenswürdigkeiten in der Schwefelstadt gemacht.

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Zunächst habe ich der Familie den Kuirau Park mit den vielen geothermalen Quellen gezeigt. Viel Dampf, strenger Geruch, blubberndes Wasser oder auch mal Schlamm (von den aufsteigenden Gasen) und zum Ende noch ein Fußbad im warmen Wasserbecken.

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Zwischendurch haben wir noch einen Abstecher zu St. Faith’s Church gemacht. Diese wunderschöne Maori-Kirche von der ich jetzt richtig schöne Bilder habe und wir haben uns eine CD mit Maori-Chorälen gekauft, wir wurden am Vortag ja schon angesteckt, Maori Musik ist nämlich wirklich ganz schön).

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Dann ging es weiter, unser nächstes Ziel war eines der Highlights für Thomi, Matamata oder eher bekannt als Hobbiton. Das Dörflein ist 10km außerhalb der Stadt und nicht gut ausgeschildert. So sind wir zunächst nach Matamata reingefahren und haben uns im Informationscenter gleich unsere Karten für die Tour geholt. Da mussten wir auch versprechen keine Bilder oder Informationen über das Set zum aktuellen Hobbit-Film im Internet zu veröffentlichen oder mit unseren Freunden und Familien drüber zu reden. Darum gibt es hier jetzt nichts zu sehen und zu lesen. Nur so viel, der Ausflug war wunderbar, beeindruckende Landschaft und wenn dann der Film erschienen ist, haben wir ganz viel zu zeigen und zu berichten.

Auf dem Hinweg sind wir schon durch Tirau gefahren und dort haben wir dann eine Kaffeepause eingelegt. Tirau ist die Wellblech-Stadt Neuseelands. Das Info-Center befindet sich in einem riesengroßen Hund und daneben steht ein Wellblech-Schaf. Außerdem haben viele Läden und Cafés Wellblech-Schilder und Kunst. Wir haben uns aber für ein Café ohne Wellblech und dafür mit Katze entschieden und aufgrund des hervorragenden warmen Wetters uns Kaltgetränke (Mango-Smoothie, Eiskaffee und Eisschokolade) bestellt.

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Der nächste Halt war Huka Falls, dieser schöne Wasserfall gleich bei Taupo. Leider waren wir kurz vor Parkschluss da und konnten uns die Wassermassen nur noch vom Ausguck anschauen. Dann gab es noch einen anderen Ausblick über Lake Taupo und schon war Zeit zum Abendessen. Heute gab es mal typisch neuseeländisch Burger. Burger Fuel ist eine kleine Burgerkette der Nordinsel, die nicht nur sehr gute Burger und Chips (Pommes Frites) machen, sondern ihr Bratenfett zu Bio-Diesel umwandeln und damit ihre Lieferautos betanken. Auch sonst alles sehr ökologisch, aber angenehmerweise stellen sie das nicht in den Vordergrund. Wir hatten zumindest alle sehr leckere Burger mit den unterschiedlichsten Belagen (wie Hühnchen mit Avocado, vegetarisch mit Kumara und Kichererbsen, oder Rindfleisch-Pattie und unterschiedlichsten Soßen).

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So gestärkt haben wir uns auf den Weg zum Tongariro National Park gemacht, unser Ausgangspunkt für die Wanderung morgen. Das waren nochmal 80 Minuten Fahrt, erst entlang Lake Taupo und dann über die hügeligen Wälder, hinter denen das Land plötzlich in steppenartigen Bewuchs wechselte und die großen Vulkane sich hinter Wolken versteckten. Um kurz nach Acht haben wir in unserer Unterkunft in Tongariro National Park Village eingecheckt, Kofferraum ausgeleert und uns dann noch für Wein und Bierchen in einer der wenigen Bars in diesem kleinen Ort entschieden.

Mal wieder ein guter Abschluss für einen guten Tag und voller Spannung wird das Wetter, der Weg und die hohen Vulkane erwartet.

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