Aber Caro hat mich dann auf eine gute Idee gebracht. Sie meinte schöne Fotos in einer tollen Stadt kann ja jeder schießen, aber in so einer Stadt sehenswertes zu finden ist dann ja eine Leistung.
Aber erst einmal von vorne. Im Nachtbus konnte ich ganz gut schlafen, hatte ich das Gefühl. Man wird zwar bei jedem Stopp, an dem Leute ein oder aussteigen wach und manchmal reden dann doch die Leute hinter einem recht viel, aber alles in allem ging es gut. Um 5:30 war ich dann in Palmerston North, auf dem eigentlich schon recht schönen Townsquare. Dort befinden sich auch das Infocenter, welches wie der Platz sehr gut beleuchtet ist und wo die ganze Nacht durch Klassik gespielt wird (also aus Lautsprechern). Hab mich dann gleich vor Ort niedergelassen und bis um 8 gelesen. Eincheck-Zeit war eigentlich erst um 10.
Ab halb 8 wurde ich dann aber doch wieder müde und so machte ich mich auf den Weg zu Grandma’s Place. Das waren circa 20 Minuten zu laufen und als ich da war, hat Grandpa (geschätzt 70-80) mich zum Glück schon früher rein gelassen. Da heute angeblich (hab nichts von ihnen gesehen) auch noch ne große Gruppe gekommen ist, habe ich zum gleichen Preis ein Einzelzimmer bekommen. Das wirkt wirklich wie bei Großeltern, die Matratze ist auch endlich durchgelegen, aber es hat definitiv Charme. Und diesem bin ich dann auch gleich bis kurz nach 1 erlegen. Die Nacht im Bus war wohl doch nicht so erholsam.
Dann habe ich mich aber losgemacht, in die Stadt. Die Gegend in der das Hostel liegt ist wirklich eher trostlos. Die Häuser heruntergekommen (inklusive diesem) und die anliegenden Läden eher Ramsch oder leerstehend. Aber in der Innenstadt ändert sich das Ganze dann. Der Townsquare ist schön grün und die umliegenden Häuser und Läden sehen größtenteils ganz hübsch aus. Und es gibt an allen Ecken Kunst zu bestaunen, Skulpturen, Malereien etc. Sehr schön!
Man merkt auch sofort, dass in der Stadt viele junge Leute leben und die große Uni und das College wirken sich sehr positiv auf die Café-Kultur aus. Davon gibt es nämlich eine Menge und in allen möglichen Varianten. Ich war in einem französischem Café und hab ein wunderbares Heißgetränk bekommen: Lemon Honey & Ginger. Das war sehr lecker und mit frischer Zitrone, bestem Honig und frischem Ingwer. Unglaublich lecker. Morgen zum Frühstück werde ich mir da ein Mandel-Croissant gönnen :) Außerdem gibt es neben den Cafés auch wunderbare Läden mit toller Kleidung, schönen Schnickschnack, einem unabhängigen Buchladen (anscheinend nicht so häufig in NZ). Also definitiv zu ertragen.
Dann bin ich in den Victoria Esplanada Park, der sich an den Manawatu River anschmiegt gegangen. Und dort gibt es so schöne Pflanzen und den Fluss zu bewundern. Da könnte man sich auch gut mit einem Picknick niederlassen und die Zeit mit einem Buch vertreiben (aber bei mir wurde es dann leider schon langsam dunkel).
Alle weiteren Bilder gibt es hier: Palmerston North
Auf dem Rückweg habe ich noch Gemüse fürs Abendessen besorgt und mir dann hier was leckeres gekocht. War fest ganz allein, alle anderen wohl ausgeflogen. Nur Grandma saß im Fernsehzimmer und hat wohl was Rosamunde-Pilcher-mäßiges angeschaut. Darum konnte ich auch das zweite Spiel der Rugby-WM nicht anschauen. Aber das wird schon noch. Morgen geh ich dafür ins Rugby-Museum, eine weitere Sehenswürdigkeit von “Palmy”. Mal sehen, was ich da so alles lerne. Und um 19 Uhr nehme ich dann den Bus nach Masterton, wo Aoife, meine “Chefin” für die nächsten 12 Tage mich dann abholt.
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