Am Montag hatte ich dann meinen freien Tag. Da ich tun und lassen konnte, was ich wollte und ja obendrauf auch noch ein Auto zur Verfügung hatte, habe ich mich für eine Fahrt ins 65km entfernte Castlepoint entschieden. Denn dort gibt es nicht nur Meer und Strand, sondern vor allem auch einen Leuchtturm und einen großen Felsen den man besteigen kann (wie Aoife mir vor Abfahrt noch berichtet hat).
Bevor es losgeht braucht ich natürlich eine Stärkung und das Auto Benzin. Also habe ich zum ersten Mal in Neuseeland getankt (an der Zapfsäule konnte ich einstellen für wie viel Dollar ich tanken will, sehr praktisch). Dann gings zum 10 o’clock Cookies, wo ich mir keine Cookies sondern ein Beef Dagwood und einen Cappuccino geholt habe. Letzteren gab es gleich für die Fahrt, erstes sollte mein Mittagessen sein. Die Strecke dorthin ist schön. Wieder mal viel Grün, viele weiße Punke (Schafe) und größere bunte Punkte (Kühe), sowie Kurven, Kurven, Kurven. In Neuseeland wird nix begradigt. Sodass ich selten die erlaubten 100km/h ausgefahren bin und wenn mal ein Fahrzeug hinter mir war, es mich recht bald überholt hat. Aber ich hatte ja frei und musste die Aussicht genießen.
Am Ziel angekommen war ich hin und weg. Zum einen war es so schön und das Wetter passenderweise meerestypisch (leicht stürmisch und so herrlich bewölkt), zum anderen hat der Akku meiner Kamera gesponnen (ich nehme an eine spontane Selbstentladung) und diese war somit nicht benutzbar. Zum Glück habe ich meine kleine wasserdichte Kamera dabeigehabt. Die Bilder sind zwar nicht so gestochen scharf, aber trotzdem gut.
Das erste Ziel war der Leuchtturm. Der Weg dorthin war nicht weit und bot schöne Ausblicke aufs Meer und herrliche Felsformationen. Außerdem hatte man von einem erhöhten Punkt hinter dem Leuchtturm einen guten Blick auf das Land und vor allem mein zweites Ziel.
Anschließend war nämlich die Besteigung des legendären “Rock” (so betitel ich das ganze jetzt mal, damit es toller klingt) auf dem Plan. Zunächst ging es kurz durch ein Waldstück, dann kam eine Lichtung mit einer gemütlichen Bank und einen guten Blick auf die Lagune und das Meer. Vorbei an wunderbar gelegenen Häusern und mal wieder Schafen näherte ich mich dann dem Felsen.
Aus der Ferne sah das Ganze nach keinem ganz einfachen Unterfangen aus, doch bis auf einen kurzen Abschnitt der etwas rutschig war, war der Weg nur anstrengend, weil er steil war, aber nicht wirklich schwierig. Aber schön und zum Glück auch nicht zu lang.
Oben musste ich mich dann ausruhen, den Ausblick genießen, mein Picknick abhalten (ein herrliches Sandwich) und natürlich Bilder machen. Es war auch etwas windig und meine Frisur hatte morgens natürlich kein Drei-Wetter-Taft zu Gesicht bekommen.
Nachdem der Blick von allen Seiten bewundert wurde und der Tag schon auf vier Uhr zu ging, machte ich mich an den Abstieg. Auch dieser verlief problemfrei und ich entschied mich über den Strand zurückzulaufen. Mein Kameraakku beschwerte sich langsam (nicht sehr ausdauernd der Kleine) und da plötzlich, wurde ich doch glatt von einem Stein angebellt. Also sowas, jagt mir dieses Ding einen Schrecken ein. Bei genauerem Hinsehen stellte sich raus, dass auf dem Weg, etwa vier Meter oberhalb des Strandes ein Seelöwe seinen Nachmittagsschaf hielt und sich dabei wohl von mir gestört fühlte. Was mich aber nicht davon abhielt die letzten Reserven aus meiner Kamera herauszulocken und noch Beweisfotos zu machen.
Ein wirklich schöner Tag. Auch die Rückfahrt verlief herrlich ereignisfrei und um halb 7 war ich von meinem erlebnisreichen Tag wieder auf meiner Kälbchenfarm angelangt und sehr zufrieden mit meinem Tag! Als Bildergeschichte findet sich das Ganze zum Nachblättern dann in voller Fotolänge hier: Castlepoint
1 Kommentar:
Ach wie schön ist so eine Reise - ich will auch ....
übrigens erinnert mich Foto 18 irgendwie an Glennkill, den Schafskrimi! - Klippe !!
Du weißt schon wer
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