Heute haben wir spontan entschieden. Zunächst haben wir sehr geplant den zweiten geräucherten Lachs zum Frühstück gegessen (sowohl der mit Pfeffer, als auch der “nur” Manuka-geräucherte waren sehr lecker) und Kent der Manager das Flaming Kiwi (dort habe ich vor 6 Wochen Unkraut gejätet) hat sich bei unserem Namen sofort an mich erinnert. Sowas freut mich immer.
Der Blick auf Queenstown von oben war sowieso geplant und nachdem Thomis Mountain-Bike-Tour gestern leider nicht geklappt haben wir Kids uns fürs Luge fahren an der Bergstation der Gondel entschieden. Also haben wir uns Ein Kombiticket (zwei Mal Luge und einmal Gondel hoch und runter gekauft) und sin hochgegondelt. Dann wurde der Ausblick genossen, ein kleines Video gedreht und Fotos gemacht und weiter gings zum Luge. Luge ist der englische Name für Rennrodeln, wird hier aber auf zwei Betonbahnen durchgeführt und man hat einen Lenker zum Bremsen, Gas geben und Lenken. Ein echter Spaß. Wir sind alle vier die Kurven runter geheizt und haben einstimmig beschlossen, dass das noch besser ist als Sommerrodelbahn. Sowas brauchen wir in Thale, Alpen und ähnlichen leicht zugänglichen Bergen.
Einmal oben haben wir auch noch den Skyline Loop Walk gemacht, wobei der Ausblick nicht so viel besser war. Aber Bewegung schadet ja nicht.
An der Talstation gibt es noch einen Kiwi Wildlife Park, mit $34 wirklich nicht ganz billig, aber das ist Kiwis sehen eigentlich nicht, da sie in freier Wildbahn nicht nur rar sind, sondern zusätzlich auch noch nachtaktiv. Also haben wir das Geld investiert und ich muss sagen, es war gut investiert. Wir haben nicht nur vier wirklich putzige Vögel in ihren Nachthäusern beobachtet (man kann natürlich nicht fotografieren), sondern auch noch einiges mehr über weitere einheimische Vögel gelernt und diese auch gesehen. Außerdem waren die erwähnten Kiwis mehr als niedlich. Wie sie mit ihren langen Schnäbeln im Laub gestochert haben und durch die Gegend watscheln (zu vergleichen mit einem Igel). Und dann hat das eine Pärchen sich sogar noch am Geschlechtsakt versucht, wobei das Männchen aber nach kurzer Annäherung vom Weibchen runter gekullert ist. Das sah wirklich zu komisch aus.
Unsere Fahrt nach Te Anau führte uns durch fast wüstenähnliche Gegenden (also, es war nicht wirklich sandig, aber das Gras war so trocken, dass alles sehr gelb aussah), außerdem wirkte die Straße teilweise lang wie in den USA und man fühlte sich eher wie im wilden Westen als in Neuseeland. Henrys Klimaanlage hat zum Abkühlen für uns auch nicht gereicht, weshalb wir uns wieder für die offenen Fenster-Methode entschieden haben. Auf dem Weg haben wir auch noch in Kingston halt gemacht. Ein kleiner Ort, eine gute halbe Stunde von Queenstown entfernt, der sich durch seine Dampflok und dazugehörigen Zug auszeichnet. Dieser fährt zwei Mal täglich in den Nachbarort und in Kingston gibt es am Bahnhof ein schönes Cafè. Dort haben wir unser Mittagessen genossen. Thomi hatte eine wirklich guten Burger, Papa einen Cookie zum Bier (der Wirt war überrascht), Mami eine leckere Seafood-Chowder und ich hatte richtig leckeren White Chocolade Raspberry Cheesecake mit Eis. Alle waren sehr zufrieden und am Ende satt von ihrer Wahl. Kingston liegt wie Queenstown am Wakatipu See (in dem Papa heute früh schwimmen war –sehr kalt) und der Bahnhof ist auch nur 100 Meter vom Wasser entfernt. Auch hier haben wir wieder Steinen gefunden, Steine über Wasser geflippt und uns an einem Familien-Springfoto versucht.
Als das alles erledigt war haben wir die weiteren 130 Kilometer bis Te Anau mit guter alter amerikanischer Musik bewältigt und haben dann hier bei Bob und Maxim eingecheckt. Die Besitzer unseres Hostels sind urig, in ihren 60ern, ein wenig alternativ und einfach einmalig. Anders kann man es nicht beschreiben. Das Hostel strahlt viel Ruhe und Gelassenheit aus und wir fühlen uns sehr wohl hier. Heut zum Abendessen gab es leckere gefüllte Nudeln mit guter Tomatensoße und nach dem Abendessen haben wir noch einen Spaziergang im Ort gemacht, am Lake Te Anau entlang (mit vielen vielen Entenkindern) und zum Bankautomaten (das Hostel kann man mal wieder nur bar bezahlen). Den restlichen Abend haben wir mit unserem neuen Spiel (Tantrix) verbracht, Papa hat (mit meiner Hilfe) gewonnen und nun wird es mehr als Zeit zu schlafen. Morgen müssen wir früh raus, um rechtzeitig unser Boot in Milford Sound zu erreichen. Der Mitre Peak wird besichtigt.
Damit gute Nacht, weitere Fotos findet ihr hier: Luge, Kiwis and more
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