Nun ist also schon 2012. Bei uns ganze 12 Stunden früher als in Deutschland. So haben wir um 8 gefrühstückt, während ihr daheim wohl gerade mal euer Silvestermahl genossen habt. Zur Feier des Tages gab es English Muffins, also Toastis, und nachdem wir Birgit Prinz (zumindest laut Thomis Aussage) fotografiert haben und Henry startklar war, haben wir nach einem kurzen Stopp am Hausstrand unseren Sightseeing-Tag begonnen.
Wir mussten gar nicht weit fahren, gleich noch in Marahau gibt es den Split Apple Rock. So wie der daliegt wirkt das total drapiert. Wie ein so runder Felsen kurz vor der Küste so in zwei Teile zersplittert liegen bleiben kann ist mir ein Rätsel. Aber definitiv schön anzuschauen. Auch sonst hatte der Strand viel zu bieten, einen süßen Kormoran, der sich für uns eine gefühlte Ewigkeit geputzt hat, außerdem schwarzen Sand neben und im gelben Sand, einen Schreibestock (den ich genutzt habe) und tolles Holz, die Muscheln natürlich nicht zu vergessen. Also definitiv sehenswert.
Dann ging es weiter, heute wollten ja 360 Kilometer bewältigt werden. Zur Verpflegung haben wir uns an einem Straßenstand noch mit Kirschen und Pfirsichen eingedeckt. Der nächste Halt war Neuseelands längste Hängebrücke (Swingbridge). Über diese kann man nicht nur drüber gehen, sondern sich dahinter noch die Faultline des Erdbebens von 1929 anschauen (da hat sich die Erde um 4,5 Meter gehoben/gesenkt) und ein paar alte Fahrzeuge aus der Minenzeit stehen auch noch rum. Übrigens: bei Gegenverkehr lehnt man sich einfach zu einer Seite und lässt die anderen vorbei.
Dann kam der Buller Gorge, eine lange Schlucht, vom Buller River durchflossen, bei der die Fahrbahn zeitweise nur einspurig um Felsen herumführt, was noch aufregender ist als die One-Lane-Bridges. Aber davon gibt es kein Foto, ihr müsst mir also einfach glauben. Dieser Weg brachte uns dann nach Westport, von dort sind es dann nur noch 6 Kilometer bis zum Cape Foulwind, dort hat schon Abel Tasman 1642 angelegt und 130 Jahre später dann auch der gute Herr Cook. Zumindest ist es dort auch heute noch sehr windig und der Leuchtturm leider nicht mehr so schön, wie der erste aus Holz. Aber die Landschaft dafür um so beeindruckender, ich denke so muss es in Irland aussehen.
Auf der anderen Seite der Klippen befindet sich eine Seelöwen-Kolonie, zu der wir auch noch gefahren sind. Außerdem gab es da leckeren Milchshake (wahlweise Erdbeer, Minze, Caramel oder Banane) und einen weiteren Wegweiser. Die vielen munteren Seelöwen haben aber natürlich die meiste Aufmerksamkeit genossen.
Nach einer Tankpause in Westport (letzte Tankstelle für 90 Kilometer) sind wir auf einer der 10 schönsten Strecken der Welt (laut Lonely Planet) gefahren. Ist auch wirklich schön. Mit bewaldeten Bergen links und der Küste und dem Meer mit Felsen rechts. Wirklich tolle Ausblicke, wir haben die Fahrt genossen und ab und an für ein Foto angehalten.
Dann kam der letzten geplante Punkt für diesen Tag, die Punakaiki Pancake Rocks. Die High Tide (Flut) für beste Blow Hole Action haben wir wieder verpasst, so dass zwischen den Pfannkuchengebilden kein Wasser empor gespritzt ist. Aber auch so haben alle den Blick auf diese erstaunlichen Gebilde genossen.
Um halb Acht waren wir dann im schönsten Hostel der Reise, dem Global Village, im Afrika-Design und Simon hat sich sogar noch an mich erinnert. So etwas freut mich immer sehr. Nachdem die Küche voll war sind wir erst zum Einkaufen gefahren, fürs Frühstück und die nächsten Tage und dann an den Strand. Entgegen der Vorhersagen hat der Himmel sich für uns aufgetan und so konnten wir nach erfolgreichem Steine sammeln und Familienfoto-Posen uns noch diesen wunderbaren Sonnenuntergang anschauen. Also wenn das mal nicht ein guter Abschluss war.
Aber damit noch nicht genug. Unser Abendessen (Krosse Chorizo auf zweierlei Risotto an Salat) war sehr lecker und nachdem wir mit Omi telefoniert hatten, haben wir auch noch einen beeindruckenden Jenga-Turm gebaut, den Thomi dann leider doch irgendwann zum Einsturz gebracht hat. Ich habe dann noch kurz mit Frauke telefoniert und dann hat die Müdigkeit gesiegt und es war Schlafenszeit.
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