Kurz nach 10 haben wir uns dann entschieden zunächst noch auf Mt John zu fahren. Den könnte man vllt als Hausberg von Lake Tekapo bezeichnen. Der Berg ist 1029m hoch und liegt damit knapp 300 Höhenmeter über dem Ort, aber für Henry war das natürlich ein Klacks. Auf dem Berg befindet sich das größte astronomische Observatorium Neuseelands und neben einem Café mit sehr gutem Angebot kommt man natürlich vor allem für diesen herrlichen 360° Blick hier hoch. Auf dem Gipfel haben wir einen Rundgang gemacht, um all die verschiedenen Blickrichtungen vollständig genießen zu können. Wir hatten Blick auf die wunderschönen Südalpen und haben Mt Cook gesehen (und viele andere). Eine wirklich außergewöhnlich schöne Bergkette. Zur anderen Seite funkelt der Lake Tekapo in einem atemberaubenden Türkis und dazwischen sind die weiten Prärieähnlichen Felder in ihren rot-gold-Tönnen mit blauen Blumen dazwischen. Also eigentlich unbeschreiblich wie schön es dort ist.
Zur Stärkung gab es dann Ice Chai und Ice Chocolate für die Kids (ich verrate nicht, was ich hatte), sowie einen warmen Chai und eine hausgemachte Limonade für meine Eltern. Einen Scone haben wir uns dann noch geteilt und so waren wir bereit für die Fahrt nach Christchurch. Unterwegs waren keine Stopps geplant, wir sind einfach nur der alten SH72 gefolgt, haben die Farmlandschaft mit Bergen und Flüssen genossen und hier und da mal an einem Fluss, einem Schild, einem Kirschstand ober bei einem Schaf und ähnlichem angehalten.
In Christchurch führte mich der Weg als erstes zu Nicky. Denn bei meiner Bleibe in Christchurch hatte ich ein paar erste Bücher und ähnliches zurückgelassen und dann sollte ja alles mit meiner Familie gemeinsam nach Hause reisen. Zunächst haben wir nur die Hühner, Alpakas und Wilbur angetroffen, aber Nicky kam just als wir weiter wollten und so haben wir noch einen Tee getrunken und interessante Gespräche mit Nicky, ihrer Tochter und einem befreundeten Geologen geführt.
Unser Motel für die Nacht liegt nicht unweit von der Innenstadt und bot uns genug Platz für das notwendige Umpacken. Sogar zwei getrennte Zimmer waren das und die Badewanne hätte Blubberdüsen gehabt (aber keiner hatte Zeit sie zu nutzen). Zunächst sind wir aber noch fürs Abendessen einkaufen gefahren, ein letztes Mal Kumara und dazu Gemüse und Rind aus der Pfanne. Auf dem Rückweg haben wir an der Innenstadt gehalten und uns die Ausmaße der Erdbeben angeschaut. Seit ein paar Wochen ist ein Teil der Innenstadt wieder freigegeben und dort befinden sich einige der Geschäfte der Innenstadt nun in einer Container-Ladenstadt. Aber außenrum ist noch so viel kaputt und manche Geschäfte wurden nach dem Beben einfach so zurückgelassen. Also an einigen Stellen definitiv eine Geisterstadt.
Der Abend bestand neben Aussortieren, Zusammenlegen, Einpacken aus Erinnerungen austauschen, Duschen und solchen Dingen. Um halb drei waren wir dann alle auf dem Weg ins Bett und unsere Koffer gepackt. Einzige Bedenken sind noch das Gewicht der Koffer, aber das wird schon so passen. Mama kann diese Sache mit dem Einpacken ziemlich gut.
Heute morgen gab es ein letztes Frühstück mit English Muffins, dann wurde Henry bepackt und wir sind zum Flughafen gefahren. Das Einchecken hat Thomi übernommen, das konnte für Inlandfüge auch nur am SB-Schalter durchgeführt werden. Das Kofferwiegen ergab alle Koffer unter der magischen Marke von 23kg und so konnten wir die letzten 30 Minuten mit herumstöbern im Souvenirladen und verabschieden verbringen.
Ich habe den Rest meines Tages mit einer kleinen Christchurchtour eingeläutet und dann habe ich hier Übersetzungsarbeit geleistet, die ich für unsere erste Bleibe in Akaroa noch fertig machen werde. Ich schlafe diese Nacht bei Nicky und so hatte ich mich als Gegenleistung fürs Abendessen Zubereiten gemeldet. Den Teig fürs Naan-Brot habe ich bereits vorm Sport zubereitet, genauso wie ich dann schön Gemüse und Fleisch geschnitten habe. Laura, Nickys Tochter hat mich dann noch mi zum Zumba genommen und um kurz vor 9 saßen wir hier um den Tisch herum und alle haben mein Curry mit Reis und Naan sehr sehr genossen.
Ich verkrümel mich jetzt in mein Bett (heute im Caravan) und morgen kommt dann schon Martin :)
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