Freitag, 19. September 2014

Von Elefanten und Buddhas

Auch der schönste Urlaub geht irgendwann einmal zu Ende. Noch zwei Tage liegen vor uns, in denen wir von der Ostküste in Trincomalee an die Westküste zum Flughafen bei Colombo kommen müssen. Das sind grob 270 Kilometer und in einem Rutsch wären das mindestens 8 Stunden. Aber wir haben das auf zwei Tage aufgeteilt.

Heute haben wir morgens noch mal schön im Ozean gebadet und das leckere Frühstück (diesmal ohne Streifenhörnchenübergriffe) genossen. Ich habe mich nochmal für das Sri lankische Frühstück entschieden und das war einfach herrlich. Um 8:30 hat Wije uns abgeholt und wir sind Richtung Dambulla gefahren. Dort gibt es Höhlentempel mit sehr vielen Buddhastatuen und unser nächstes Hotel.
Auf dem Weg nach Dambulla wollte Wije noch versuchen einen Elefantenritt für uns zu organisieren. Er hat das vor ein paar Tagen vorgeschlagen, weil das wohl eine Hochzeitstradition bei (natürlich vor allem Besserverdienenden) Srilankesen ist. Da hat der Bräutigam seine Braut mit dem Elefanten abgeholt. Wir haben erstmal zugestimmt und Wije hat dann wirklich was für uns aufgetan. Als wir Raja unseren 30 Jahre alten Elefanten dann gesehen haben, waren wir aber ein bisschen skeptisch. Der Elefant sah gut aus, hat gerade fröhlich vor sich hingemampft, aber die Ketten an seinen Hinterbeinen und um den Hals machen doch ein leichtes Grummeln im Magen. Nach kurzer Abwägung haben wir uns dann trotzdem dazu entschlossen, die Jungs waren auch schon dabei den Elefanten zu satteln und Wije hat uns versichert, dass das für Elefanten in Gefangenschaft die normale Herangehensweise ist, auch bei den hochverehrten Tempelelefanten wird hier aus Sicherheitsgründen noch mit Ketten gearbeitet. positiv war auch, dass die Stellen an denen die Ketten waren nicht wund oder ähnliches aussahen.

Es war beeindruckend, zu spüren wie die Muskeln des Elefanten arbeiten beim Laufen und die Bedächtigkeit mit der er seine Schritte macht. Zwischendurch hat er sich von einem Baum ein ordentliches Stück Ast einfach abgerissen und während des Spaziergangs die Blätter genüsslich vertilgt. Der Weg ging auch durchs Wasser, da hat er mit seinem Rüssel die im Wasser wachsenden Pflanzen beschnuppert. Wir haben erfahren, dass Raja 4,2 Tonnen wiegt und am Tag 250kg Grünzeug, mit Vorliebe von Mangobäumen und versch. Palmen, zu sich nimmt und 60 Liter Wasser trinkt. Für seine Verpflegung wird alle drei Tage eine LKW Ladung Futter herangeschafft. Der gute Graue hat uns ungefähr 40 Minuten durchs Gelände getragen und hatte sich dann seine nächste Futterladung redlich verdient. Die Jungs haben das Sitzgestell wieder abgebaut, sodass er nicht länger als nötig tragen muss und wir sind weiter gefahren. Wie gesagt, es waren gemischte Gefühle, aber der Ritt an sich was beeindruckend, tolle Tiere.
 
 

Nach dem Mittagessen haben wir dann den Aufstieg zu den Rock Cave Tempel gewagt. Zum Glück ging es wieder vor allem Stufen hoch und nicht so hoch, wie ein paar Tage zuvor bei Sigiriya. Oben findet sich dann eine Tempelanlage (vorher wieder Schuhe ausziehen) mit vier unterschiedlich großen Höhlen und unterschiedlich vielen Buddhastatuen (insgesamt 153). Die älteste Höhle ist vor 2100 Jahren gemacht worden. Neben den Statuen sind auch die Wände immer mit Szenen aus Buddhas Leben und noch mehr Abbildungen von Ihm ausgestaltet. Das Ganze befindet sich auf einem unglaublich großen Felsen, in dem die Menschen damals die Höhlen vorgefunden und ausgestaltenswert befunden haben. War ein schöner Ausflug.
 
 
 

Unser nächster und für heute letzter Stopp ist unser Hotel, das verschafft uns noch einen ganzen Nachmittag Zeit auf der großzügigen Anlage. Die haben wir auch genutzt, um uns die vielen Obstbäume (Mango, King Coconut, Banane...) anzuschauen und zum Fluss am Ende des Grundstücks zu spazieren. Über den Fluss führte ein Weg, den ein umgestürzter Baum geschaffen hat, da sind wir natürlich mal drauf. Den Pool haben wir auch genutzt, vor unseren zwei Aryuveda Massagen, die wir uns heute nochmal gegönnt haben (außerdem durften wir uns dafür zum Abendessen eine Flasche Wein aussuchen). Das Hotel ist wieder eine sehr schöne, fast schon luxuriöse Unterkunft, in der wir bei unseren letzten Übernachtung nochmal richtig entspannen können. Morgen geht es dann weiter nach Negombo (Nahe am Flughafen).
 
 
 
 

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