Freitag ging es los, Flug mit Emirates nach Dubai war gut, das Essen für Flugzeugmahlzeit hervoragend. Umsteigen wurde spannend, aufgrund von 60 Minuten von Terminal A zu C, aber wir wurden am Flieger abgeholt und mit dem Bus vorbei an großen und kleinen Flugzeugen transportiert. Der zweite Flug war leicht verspätet. Insgesamt waren wir 12 Stunden von München nach Colombo unterwegs und haben nur wenig geschlafen.
Am Flughafen hat uns unser Fahrer Wije mit Blumengirlanden begrüßt, wir haben uns mit den ersten Rupien eingedeckt, mit meiner EC-Karte, weil Martins Kreditkarte nichts rausrücken wollte (falsche Pin). Unser Fahrer - Schriftweise des Namens nur geraten - ist geschätzt 50-60 Jahre alt, seine Frau leider bereits an Krebs verstorben, er hat zwei Kinder und stammt aus dem Süden Sri Lankas. Er ist seit über 32 Jahren Fahrer, aber noch nie die Route so herum gefahren, wie wir das vorhaben. Außerdem haben wir gleich gelernt, dass man sich nicht seine Koffer zum Auto tragen lassen sollte, wenn man kein passendes Kleingeld parat hat (unser Guide has ausgeholfen und ab jetzt tragen wir es selber).
Bis zum Hotel waren es gut 60 Minuten und Wije hat uns die wichtigsten Verhaltensregeln näher gebracht (Trinkgeld - 50RS, keine angebotenen Secret Boxes annehmen - muss man sonst dafür zahlen, und ihm zwischen 1 und 200€ täglich für guten Service geben :) ).
Die erste Unterkunft war super, ein tolles, ich würde sagen fast schon luxuriöses Hotel, mit viel Waschbeton, hübschen Bildern und Seerosen im Eingangsbereich. Nach einem kurzen Kofferablegen ging es dann mit Wije in die Innenstadt. Er hat uns das Weiße Haus (Rathaus), den Hafen und einen Supermarkt gezeigt (natürlich noch mehr) und vor allem erfolgreich durch diesen verrückten Verkehr gelotst. die Straßen sind sowieso bereits bis zu 8-spurig, aber halten tut sich an gut sichtbaren Markierungen trotzdem keiner. man hupt einfach, das heißt dann so viel wie Hallo, hier bin ich und schon hat man das Recht alles und jeden zu überholen, zu schneiden oder sonst wie die gängigen (in. Deutschland geltenden) Regeln zu brechen. spannend! Laut unserem Fahrer war der Verkehr dabei noch sehr mäßig, weil ja Samstag und damit Wochenende ist.
Wieder zurück - eingedeckt mit reichlich Wasser, Keksen und Spring Hopper Formen - haben wir nach einem kleinen Spaziergang um den Beirra Lake, nahe dem Hotel, unser hervoragendes Dinner bestellt und genossen. Es gab Chicken Curry mit reichlich Beilagen (Reis, Dal, Kokosflocken (Sambol), frittierten Auberginen und Bohnen, sowie Papadams und Mango Chutney, ich hatte sehr leckere Samosas mit Koriandersosse und als Nachtisch gab es ein Papaya-Parfait und Zitronensorbet. Alles ganz hervorragend und nach einer laukalten Dusche ging es ins Bett.
Heute nach einem guten Frühstück (Früchte, Joghurt, Toast, sowie Omlett mit Chicken Würstchen) und natürlich dem obligatorischen Tee waren wir gut gestärkt für Tag 2. ich bin übrigens ein kleiner Fan der Papayas (mit Limetten beträufelt) und Martin findet die Omlettes mit der leicht flüssigen Füllung toll.
Unser Ziel war es von Colombo zum Sinharaja Rainforest zu kommen, was ungefähr 4,5 Stunden für 140km entspricht. Wir haben durch ein paar kleine Stops gut 6 Stunden gebraucht. Erstmal habe ich uns mit noch mehr Geld eingedeckt (Martins Karte wollte auch mit richtiger Pin nicht, er hat sie heute entsperren lassen und ab Mittwoch sollte sie dann funktionieren) und wir haben Straßen Impressionen gesammelt. Wir haben drei Elefanten auf Lastern gesehen, die zu einem Hindufest unterwegs waren und diese natürlich auch fotografisch festgehalten, außerdem haben wir uns auf einem Straßenmarkt ein paar Besonderheiten erklären lassen (Kautabak, Drumstick-Okra, Woodapples, Palmzucker). Zuletzt gab es noch einen Snack in einem der vielen Straßencafes (Hotel - ein Miniessensplatz) mit tollen Homemade Häppchen - Rotti, Waddi und dazu Curry) und Wije hat uns einen frischen Zweig Zimt gepflückt (die Rinde wird später getrocknet und schmeckt auch frisch schon leicht nach Zimt).
Hier angekommen, haben wir uns erstmal ausgeruht - wir sind neben unserem Fahrer heute übrigens die einzigen Gäste und damit gibt es mehr Personal als Gäste - und dann noch einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Anfangs waren etwas irritiert von den vielen Einheimischen die uns gegrüßt und angelächelt haben, aber das gehört hier wohl einfach zu guten Ton und so haben wir glücklich mitgemacht. Außerdem wurden wir von jedem Three Wheeler (Tuktuk auf Sri Lanka) angehupt und es wurde gewunken und alle sahen glücklich aus. Wir befinden uns in einer sehr teereichen Gegend und gegen Nachmittag fahren dann viele kleine Lieferwagen durch die eine vorhandene Straße und sammeln die Teebündel der wartenden Einheimischen auf. Dafür gibt es extra erhöhte Bänke, auf denen die frisch gepflückten Teeblätter abgelegt werden und die Ballen werden dann bei Abgabe gewogen und das Ergebnis in einem Buch festgehalten. Bei einem der vielen kleinen Regenschauer (Dauer in der Regel nicht mehr als 5 Minuten) haben wir uns untergestellt und den dicken Tropfen zugesehen. Das Wetter ist übrigens warm, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht zu unangenehm.
So, heute Abend gab es dann wieder Curry, mit reichlich braunem Reis, eingelegtes Chicken, eingelegter Fisch , Dal, Okra, Zwiebelsalat, frittierte Bohnen und Spinat und zum Nachtisch Papaya und Ananas. Der Tee heute Abend war sogar noch besser als gestern und Martin hatte ein Löwenbier und ein Gingerbier. Und nach dem schönen Abend auf dem Balkon gehen wir jetzt ins Bett.
2 Kommentare:
Vielen Dank für den schönen reise Bericht, aber macht euch doch nicht so viel Arbeit, ihr sollt schließlich eure Flitterwochen genießen.LG aus Schottland (Inverness)
Oh, keine Angst, wir haben uns in einem Urlaub noch nie so viel Zeit genommen, wie in diesem und das Schreiben meines Reisetagebuchs gehört für mich dazu. Ich freue mich, dass ich dieses Jahr auch endlich wieder die Zeit habe (und Martin liest oder eh schon schläft) und dann kann ich das ja auch gleich noch mit euch teilen.
So, weiter genießen und Grillen beim Zirpen belauschen
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