Montag, 23. Mai 2011

Philadelphia, City of Brotherly Love

 Philly here we come! Heute stand Philadelphia auf dem Plan, passend zu unserem letzten gehintensiven Tag hab ich mir in den letzten Tagen anscheinend den Wadenmuskel gezerrt, so war es für mich eine Humpeltour. Unser Tourguide Paul hat uns fast zwei Stunden (!) lang auf dieser 75-Minuten-Tour durch den Historical District geführt, der interessanterweise der kleinste Nationalpark der USA ist. Den dies ist der Geburtsort der Vereinigten Staaten, sowohl die Consitution und die Declaration of Independence wurden hier unterzeichnet, als auch der erste Senat, das erste Präsidentenwohnhaus und der erste Supremecourt fanden hier ihren Platz. Von daher rechtfertigt dieser District einen Nationalpark (sagt Paul). Deshalb laufen in diesem Bereich Ranger durch die Gegend. Sie wirken irgendwie verloren, so ohne Bäume.
Die alles beherrschende Person ist nicht etwa Penn, der den Staat und die Stadt gegründet hat, sondern Benjamin Franklin, der von der Unterzeichnung obengenannter Dokumente, über die Post, die Feuerversicherung und die erste Bank of America anscheinend überall seine Hände im Spiel hat. So laufen hier Double rum, man kann die Umrisse seines Hauses begutachten und es gibt insgesamt drei Statuen von ihm.

Auch sonst haben wir viel gesehen: Carpenters Hall, wo der erste Kontinentalkongress abgehalten wurde; Christchurch, die auch Ben Franklins Kirchengemeinde war; das erste Post Office, das als einziges keine US-Flagge hat, da es diese damals noch nicht gab und keiner den Union Jack aufhängen wollte, es ist heute noch ein Post Office; Elfreth's Alley, eine der ältesten (Beginn 1700, vollkommen erhaltenen Gassen der USA, die noch heute bewohnt wird; Benjamin Franklins Grab, auf den man einen Penny wirft, landet er mit dem Kopf nach oben hat man ein Jahr lang Glück (sonst 12 Monate); und natürlich das Betsy Ross Haus, die Frau, die die erste Flagge genäht hat.
Paul hatte noch mehr zu erzählen, aber das waren die herausragendsten Punkte. Einiges an Streetart gab es unterwegs auch zu sehen. Zu bemerken ist, das Philadelphia an sich keine schöne Stadt ist, viele heruntergekommene Häuser, es wirkt auch dreckig und ich hab bisher nirgendwo so viele Obdachlose wie hier gesehen.

Nach diesem langen Spaziergang sind wir in den angeblich besten Läden vor Ort gegangen und haben zwei "Prov with" bestellt, das steht bei Sonny's für Cheesesteak with fried Onions and Provolone Cheese (Vorsicht: in Philly nie ein Philly Cheesesteak bestellen, man ist ja schon in Philadelphia und da ist das natürlich dann immer ein Philly Cheesesteak). Eine wirklich feine Sache, sehr lecker. Was mich schockiert hat, man kann auch nochmal extra Fleisch drauf bestellen, aber ich weiß nicht, wie dass dann noch auf das Brot passen soll.
Nach dieser Stärkung haben wir uns die Liberty Bell angeschaut, eine feine gesprungene Glocke, die das Wahrzeichen der Freiheit ist (wie der Name schon sagt).
Dann sind haben wir noch im Washington Square das Grab des unbekannten Soldaten besucht und Eichhörnchen beim Nüsse sammeln beobachtet. Zuletzt hat Pauline sich noch ne Runde auf Phillie Phanatics Schulter ausgeruht, anscheinend haben ihr auch die Füße vom Laufen wehgetan. Zumindest werden meine Füße jetzt hochgelegt und eingerieben.

Keine Kommentare: