Mittwoch, 18. Mai 2011

It's raining in Tennessee


... what else is there left to tell?

Ja, heute hat sich das Wetter also überlegt, dem Boden etwas Gutes zu tun und es ein wenig regnen zu lassen. Dabei hat es aber anscheinend vergessen, dass es die letzten Tage und vor allem beim Tornado letzte Woche schon genug getan hat (wie wir heut gesehen haben, sogar deutlich zu viel).
So sind wir heute ins Auto gestiegen und Pam hat uns nach Grennville gefahren. Was auch ein schönes Städtchen zu sein scheint, aber wegen dem zu der Zeit doch starken Regen, sind wir nur durch gefahren.
Dort gibt es zwei Läden, die von den Amisch gefuehrt werden. Diese sind eine täuferisch-protestantische Glaubengemeinschaft, die die meisten technischen Erneuerungen ablehnen und vor allem landwirtschaftlich und handwerklich tätig sind. Dazu leben sie in ihren eigenen kleinen Gemeinden. Sie sind heutzutage in den USA und Canada anzutreffen (stammen aber ursprünglich aus Europa, v.a. Deutschland und Schweiz) und siedelten 1720 bis 30 als erstes in Lancaster, wo heute noch eine grosser Teil von ihnen lebt. Dort werden wir am Wochenende hinfahren.

Aber heute haben wir uns wie gesagt zuerst einen ihrer Lebensmittelläden angeschaut. Es gibt eigentlich die gleichen Sachen, wie auch im normalen Supermarkt zu kaufen, jedoch keinen Alkohol und die Dinge sind meistens einfach in Tüten oder Containern verpackt, da sie von den Leuten selbst hergestellt werden. Sie sind unter anderem für ihren guten Kaese bekannt, den wir heute probiert haben (wirklich lecker).
Der zweite Laden wurden selbstgemachte Möbel verkauft. Die Möbel waren fast alle aus Holz und von sehr hoher Qualität und wirklich richtig schön (nicht ganz günstig, aber dafür made in America - was hier zur Zeit sehr im Trend liegt). Sie hatten auch ein paar Gartenstühle, die aus recycelten Milchcontainern (also Gallonflaschen) hergestellt wurden. Für einen Stuhl braucht man 550 Container und sie sind so schwer, die nimmt kein Tornado mit (will man hoffen).


Ah ja, auf dem Weg nach Greenville sind wir durch das Tornadogebiet gefahren, leider hat es so geregnet, dass sich fotografieren kaum gelohnt hat. Aber es ist wirklich schockierend/beeindruckend, was für eine Kraft die Natur doch hat. Bäume waren umgeknickt wie Streichhölzer und das sind hier grösstenteils sehr grosse dicke Bäume. Häuser wurden abgedeckt und die sogenannten Mobilhomes, die die Amerikaner sehr mögen (werden auf nem Truck geliefert, sind schnell aufgebaut und sehen an sich aus wie nen echtes Haus, aber sehr anfällig), nimmts komplett auseinander. Die waren zum Teil nur noch Schrott. Tja, bin ich froh, dass ich nicht in so einer Gegend lebe. Wo man Hurricanes und/oder Tornados fürchten muss.

So, und morgen gehts nun wieder on the road. Ziel ist Clarion, bereits in Pennsylvania, laut Google 8,5 Stunden (500 Meilen) entfernt.

 

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