Mittwoch, 22. Februar 2012

Martins Ehrentag

Nachdem wir erst um Eins im Hostel angekommen waren, wurde an Martins Geburtstag ausgeschlafen, das haben wir ja bisher im Urlaub nicht gemacht und war dringend notwendig. Dann gab es natürlich eine kleine Bescherung und wir haben uns in der Coogee Bay Road ein schönes Frühstückslokal gesucht. Das Tango Café war eine gute Wahl. Martin hatte Spiegeleier mit Schinken, Wurst, Baked Beans und Toast und ich einen schönen großen Obstsalat mit Joghurt. Dazu gab es frisch gepressten Orangensaft mit Ingwer, einen Flat White für Martin und einen Chai Latte mit Espresso für mich. Für haben es uns gut gehen lassen.

Zur Feier des Tages hat Martin sich einen Museumsbesuch erbeten. Wir waren im Power House, wie der Name schon sagt das alte Elektrizitätswerk in der Stadt, das nun Ausstellung zu allem Möglichen beherbergt. Neben der momentanen total überteuerten Harry Potter Ausstellung (in der wir nicht waren), gab es Bereich zu verschiedenen Design Themen, Luft und Raumfahrt, Ökologie und viel Chemie und Physik. Alles sehr anschaulich und zum Mitmachen. So dass es auch mir gefallen hat.

Das Museum lag am Darling Harbour und so sind wir diesmal von der anderen Seite am Hafen entlang geschlendert. Vorher noch ein kurzer Abstecher nach Chinatown. Es gab eine hervorragende Laksa-Suppe in einem Food Court, der sonst nur von Asiaten besucht war. Wirklich sehr sehr lecker, unsere Asiawochen in Sydney. Dann gab es wieder eines der neuen Trendgetränke. Martin hat einen nicht sehr gut schmeckenden Taiwan Plum Ice Tea gefunden, den er dann doch nicht ganz ausgetrunken hat und mein Roasted Milk Tea war lecker. Gleich in der Nähe gibt es, einen von außen sehr interessant aussehenden Chinesischen Garten, der aber auch wieder Eintritt gekostet hätte und so haben wir uns nur eine Entenfamilie, besonders die Jungen nebenan angeschaut und sind dann den Rest des Parks am Ende des Darling Harbour langgeschlendert. Eine wirklich schöne Anlage mit vielen hübsch gestalteten Grünflächen und einem großen Wasserspielplatz für die Kinder. Der machte schon nur beim Zusehen Spaß (und beim kurz ausprobieren).

Um sechs waren wir mit Herwig und Shanshan am Circular Quay verabredet und wir hatten noch die ganze Landzunge auf der die Harbour Bridge steht zu erkunden, der Stadtteil dort heißt the Rocks und war sozusagen der Beginn von Sydney und früher sehr verrufen. Inzwischen sind die meisten Häuser aber wieder schön hergerichtet und es macht Spaß durch die kleinen Gasen zu schlendern. Wir haben uns relativ nah am Wasser gehalten und sind dann irgendwann an einem kunstvoll geschrottetem Auto vorbeigekommen, auf einem Kreisverkehr. Sicherheitshalber waren Schilder aufgestellt: ‘Artwork ahead’ und ‘Artwork ends’.

Dann standen wir unterhalb der südlichen Pylone der Harbour Bridge. Sieht aus der Richtung gleich noch einmal viel beeindruckender und größer aus. und hatten natürlich auch einen schönen Blick auf das Opernhaus. Mit seiner interessanten Form, einfach immer wieder ein Hingucker. An einem neuen großen Kreuzfahrtschiff und den alten Gebäuden von The Rocks vorbei, kamen wir dann noch an einen Panflöte spielenden Aborigine vorbei (aha, gibt es also überall, diese Dinger) und schon haben wir uns mit den anderen beiden getroffen.

Der Plan war irgendwo in der Stadt Essen zu suchen, also sind wir die Hauptstraße, die George Street gen Süden gelaufen und Shanshan hat einen guten Koreaner vorgeschlagen. Da das Angebot an Essensmöglichkeiten und auch an Koreanern schier unglaublich ist, haben wir eine Weile gebraucht, aber irgendwann war besagtes Lokal gefunden.

Es war herrlich. Auch hier waren wir fast die einzigen nicht Asiaten (ausgenommen von Shanshan, natürlich) und es roch schon beim Reingehen soooo gut. Herwig hat dann ein typisches koreanisches Durcheinander bestellt. Ich versuche mal, es zu rekapitulieren. Wir hatten vier verschiedene Sorten eingelegtes Fleisch, die vor unseren Augen auf einem koreanischen BBQ zubereitet wurden, sehr lecker. Es gab koreanischen Pfannkuchen, die waren rot und hatten viel Gemüse drin und vielleicht auch ein bisschen Seafood. Außerdem natürlich kleine Vorspeisen (die gibt es kostenlos) mit verschiedenen ‘Salaten’, gekochten Erdnüssen und Kimchi (koreanische national Vorspeise). Einen Squid (Oktopus). Ein Hotpot (also eine warme Schüssel) mit Reis, rohem Ei, Fleisch und Gemüse. Also rundum lecker. Dazu hatten die Männer koreanisches Bier und wir Mädels Tee.

Zur Feier des Tages durfte ich zahlen ;) und wir sind wieder zurück zum Opernhaus geschlendert. Dort waren wir noch in der Opera Bar. Diese befindet sich unterhalb des Opernhauses und man kann sich auf die Mauer (extra mit Sitzkissen) an den Hafen setzen und hat so auch noch einen tollen Blick auf die Brücke und das Opernhaus. Obendrein gab es noch richtig feine Live Musik und so war es nicht schwer, den Tag bei Cider und Bier angemessen ausklingen zu lassen.

Da das unser letzter Tag in der Innenstadt war, stand uns aber noch eine Sache bevor (fand ich). Einmal auf die Harbour Bridge hoch. Am Nachmittag hatten wir dazu keine Zeit mehr gehabt, also sind wir jetzt noch mal durch The Rocks und hoch auf die Brücke. Bis zum ersten Pfeiler ist es schon ein bisschen weg und von dort aus haben wir den Blick auf das Opernhaus und die Brücke genossen, bevor es dann endgültig ins Hostel zurück ging.

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