Nun schon vier Tage ohne Internet oder Telefon… Aber zumindest haben wir wieder Strom.
Wir sind also zurück in großstädtischem Gebiet, genauer Sydney, also wir reden hier von richtig groß. Ich liege auf unserem Hotelbett, hoffe auf einen Luftzug vom Ventilator (der sich aber nicht oder nur nicht mehr bewegt) und lasse nun mal den Tag Revue passieren. Es ist nämlich schon wieder halb 12.
Eigentlich kann ich die letzten vier Tage zumindest mal grob zusammenfassen, sobald Zeit ist, werde ich meine schon stichpunktartig vorgefertigten Berichte verfassen und die passenden Bilder hochladen.
Dienstag haben wir unseren Campervan abgeholt, uns aus Melbourne rausgestaut und dann konnte das Abenteuer beginnen. Schnell haben wir festgestellt, dass der Camper toll ist, aber nur mäßig gefedert, weshalb er den Namen Hoppelbus trägt. Es gab eine Milchshake-Pause und irgendwann sind wir auf einer tollen Halbinsel – Wilsonson’s Prom – angekommen und haben uns ein Plätzchen für die Nacht gesucht. Nach unserem schönen Strandspaziergang haben wir auch die Campingplatz-Mitbewohner kennengelernt – WOMBATS. Viele davon und einer hat sich sogar anfassen lassen.
Mittwoch war ich frühmorgens im Ozean schwimmen und wir haben den Rest des Tages unser längstes Pensum bewältigt, über 550km. Unterbrochen von Fish&Chips in Port Albert und begleitet von schönen Landschaften, u.a. auch dem Ninety Mile Beach. Abends haben wir uns einen Stellplatz mit Strom ergattert, wieder lecker im Hoppelbus gekocht und am nächsten Morgen gabs dann viele Pelikane im kleinen Hafen zu bestaunen.
Donnerstag haben wir ein alte Leute Ort besucht, Eden hat nämlich ein interessantes Killer Whale Museum, mit einem Orca Skelett und vielen anderen interessanten Dingen. Auf der weiteren Reise gab es tolle Strände und dann sogar einen Meereswasserpool. Der sogenannte Blue Pool ist natürlich direkt am Ozean, aber von Felswänden abgeschirmt. Das Wasser war somit etwas wärmer als im Meer und wir haben das ganze gleich zum Schwimmen genutzt. War durch den Wind gar nicht so einfach. Belohnt haben wir uns mit sehr sehr leckerem Eis, noch mehr Stränden und dem Australia Rock (ein Fels in der Brandung mit einem Loch, das die Umrisse von Australien zeigt). Unser letzter Campingplatz wurde dann von Kängurus besiedelt. Nicht nur eins oder zwei, sondern ganz viele. Haben sich nicht streicheln, aber beobachten lassen, und überall standen sogenannte “Roo Poo Rake” rum (Rechen zum zusammenkehren der Känguru-Kacke).
Heute waren dann bis 15 Uhr noch 280km zu bewältigen. Also ging es früh los, ein bisschen was sehen wollten wir ja trotzdem. Der angeblich weißeste Sandstrand der Welt, Hyams Beach, lag auch auf unserer Route. Der sah schon wirklich einladend aus, ob es jetzt der weißeste Strand ist, sei mal dahingestellt, aber wenn es Duschen gegeben hätte, wären wir definitiv noch eine Runde schwimmen gegangen. Die Zeit wurde dann langsam knapp, also sind wir den Princes Highway und Teile des Grand Pacific Drive entlanggefahren und hatten in Kiama noch auf Wasserfontänen bei den Blowholes gehofft. Das gabs zwar nicht, dafür aber Eis und einen Leuchtturm. Weitere Sehenswürdigkeiten am Grand Pacific Drive hat die fortgeschrittene Zeit leider verhindert. Aber wir haben es doch tatsächlich geschafft pünktlich um 15 Uhr bei der Autoabgabe zu sein. Mussten nur noch Tanken, aber der Angestellte vom Vermieter hat mir die nächste Tanke erklärt und es war kein Problem, dass wir dann später abgegeben haben.
Nach dem Auspacken und Zurückgeben des Wagens hat Herwig, Martins Freund, uns abgeholt und zum Hostel gebracht. Das macht Mittagspause von 13 bis 17 Uhr, so haben wir uns im Nieselregen Coggee Beach (200 Meter vom Hostel entfernt) angesehen und dann noch eine Runde Kaffee bzw. Chai Latte getrunken. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, dachten wir uns nix wie weg. Herwig hat uns zunächst seine Wohnung gezeigt, bzw das Zimmer in der Wohnung, welches er und seine Frau Shan Shan bewohnen. Also nach Sydney ziehen wir glaube ich nicht. Sehr klein für viel Geld. Dann haben wir noch einen Unirundgang bekommen (Herwig bearbeitet an der NSWU gerade seine Doktorarbeit) und dann wurden weitere Pläne bei einem Bierchen geschmiedet.
Kurze Zeit später sind wir auch mit Shan Shan zusammengetroffen und haben bei einem phantastischen Thai-Laden sehr sehr gut gegessen. So gestärkt hat Herwig dann vorgeschlagen noch in die Innenstadt zu fahren und so haben wir nun sogar schon das Opera House, die Harbour Bridge, die Skyline und ein großes Kreuzfahrtschiff bei Abendbeleuchtung gesehen. Was will man mehr!
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