Dienstag, 18. Oktober 2011

Unser Tag am Meer

Dienstag war unser letzter Tag in Christchurch. Zu uns gehört neben mir (morgen geht es weiter nach Akaroa) noch Colin, der wieder zurück in die USA fliegt. Da glücklicherweise Nicky auch noch frei hatte, stand einer schönen Unternehmung nichts im Weg.

Wie oft in den letzten zwei Frühlingswochen begann der Tag eher trüb. So sind Nicky und ich zunächst ins YMCA und haben eine Stunde Step betrieben. Sport machen tut wirklich so gut. Davor waren wir noch im Hinterhof des Gemüsehändlers unserer Wahl und haben die Mülltonnen leergeräumt. Man glaubt gar nicht wie viel von dem Obst und Gemüse weggeschmissen werden muss. Aber Wilbur und die Hühner freuen sich darüber, also haben wir eine Runde Penner gespielt ;) (Anmerkung: niemals einen Eimer ohne Deckel für eine Stunde im Auto stehen lassen)

Wieder zurück haben wir Colin über die weiteren Pläne informiert. Wir fahren Richtung und gehen dort einen Kaffee trinken und schauen uns die Gegend an; gesagt, getan.

Kartenbild

Auf dem Weg dorthin haben wir beschlossen noch in Sumner vorbeizuschauen (der obere Pin), ein Vorort von Christchurch, wunderschön am Meer gelegen, jedoch auch stark vom Erdbeben beschädigt. Das war dann schon auf dem Weg dorthin zu sehen. Sumner ist von hohen Hügeln umgeben, von denen so manche Steinschläge abgegangen sind. Weitere Felsabgänge werden versucht mit aufgestellten Containern unter Kontrolle zu halten. Aber wenn man am Strand ist, kann man sehen, wie schön diese Gegend ist. Auch wenn die kleine Felshöhle am Strand wegen Einsturzgefahr leider nicht mehr zu betreten ist. Außerdem ist seit dem Erdbeben das Wasser in der Gegend durch beschädigte Wasserleitungen verschmutzt, weshalb man auch nicht ins Meer gehen sollte (hat die Surfer bei den schönen Wellen aber nicht weiter gestört). Am Strand lag auch ein junger Seelöwe, der aber irgendwie nicht so fit aussah. Nicky hat dann bei der zuständigen Stelle angerufen und es wollte dann jemand vorbeikommen und sich das Tier ansehen. Solche Anrufe nehmen sie hier zum Glück sehr ernst.

unsere erste Entdeckung, eine junger Seelöweich hab einen Fels erklommenIMG_5945

Anschließend sind wir hinter den aufgestellten Containern spazieren gegangen und haben uns die Verwüstung angeschaut. Wunderschöne Häuser, die da mitten unter der Felswand standen und nun wegen der akuten Sturzgefahr weiterer Felsen (es gibt ja auch noch immer Nachbeben) nicht mehr bewohnt sind. Ich denk bei den Eindrücken sprechen die Bilder wieder für sich.

wir haben eine Wanderung hinter der Absperrung zum Erdbeben-Sightseeing gemacht da wird wohl nicht mehr gspielt... flaues Gefühl im Magen?

Dann gings durch den längsten Autotunnel Neuseelands (1970m, Lyttleton Road Tunnel) und von dort immer am Meer entlang nach Governor’s Bay. Dort gibt es eine wunderbare Chocolaterie mit Restaurant und tollem Blick (außer, wenn es wie bei uns sich total zuzieht wegen Regen). Die Auswahl war für mich nicht so einfach. Aber meine Wahl viel sehr schnell auf einen weißen Moccacchino mit Cardamumöl. Zu Essen haben wir uns eine Lunch Platter mit feinstem Brot, selbstgezogener roter Beete, toller Käseauswahl, Zwiebelchutney, selbstgeräucherter Lachs und einer Enten-Huhn-Terrine geteilt. Man war das alles lecker und dann noch so schön dort. Hat sich wirklich gelohnt.

Lunch-Breakund dazu ein weißer Mocchaccino mit Cardamom und weißem Schokolöffel :) - Nicky freut sich über ihre japanische HelferinMhmm, eine Lunch-Platter: feinstes Brot, leckere Enten-Hühner-Terrine, selbst geräucherter Lachs, Ziegenkäse, Chedar, eingelegte Zwiebeln, Oliven - sooo lecker

Auf dem Heimweg gab es dann noch viel schönen Ausblick auf Christchurch, da wir diesmal über die Hügel drüber gefahren sind. Ein wirklich schöner Tag! Und morgen geht es dann nach Akaroa zu meiner nächsten HelpX-Familie.

und auf dem Rückweg haben wir Christchurch mit den Alpen gesehen

Auch hierzu mehr Bilder hier: Ein Tag am Meer

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