Samstag, 15. Oktober 2011

Bis zur Baumgrenze und noch weiter

Für unseren zweiten Tag in den Südalpen hatten wir auf besseres Wetter gehofft für eine Wanderung in die Berge. Wir haben trotzdem erst einmal bis um halb 9 geschlafen und dann ganz gemütlich gefrühstückt (nach nicht schmeckende Würstchen, leckere Avocado und Toastbrot). Dann wurde wieder Sandwich zubereitet und die Betten abgezogen, Sachen zusammengepackt.

Zunächst ging es wieder zum Visitor Centre. So wie es schon draußen aussah (bewölkt, kalt, aber kein Regen) wurde es uns auch drinnen bestätigt. Auch heute keine gute Sicht. Wir haben uns trotzdem für den Scott’s Track Richtung Höhe entschieden. Durch unsere Heimfahrt um 15 Uhr blieb uns eh nur Zeit bis zur Baumgrenze zu gelangen und so tief hingen die Wolken dann doch nicht. Auf dem Weg zu unserem Weg haben wir noch einen weiteren schönen Wasserfall entdeckt (müsste sich um Nummer 167 gehandelt haben, vielleicht auch mehr). Zumindest hat Collin ein schönes Bild von mir gemacht und wir sind noch ein bisschen rumgeklettert (einfach weil es geht).

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Dann ging es aber auch wirklich zum Scott’s Track. Dieser beginnt gleich relativ steinig und steil und wird bis auf kurze Schotterstrecken (wie haben die das Zeug da hoch geschleppt), auch nicht einfacher. Ich hab mir Zeitweise längere Beine gewünscht. Aber so gewinnt man zumindest schnell an Höhenmetern. Sobald man aus dem aktuellen Waldabschnitt heraus war hatte man einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Berge (mit Devil’s Punchbowl) und die schneebedeckte Spitze des Nachbarbergs. War eine wunderschöne Wanderung. Definitiv die Anstrengung wert.

da gehts hoch (aber nur bis zur Baumgrenze, nicht die vier Stunden zur Spitze)das ist Arthur's Pass Villagemit unserem Lieblingswasserfall (DP) 131m hochbisschen gespenstischAusblick genießen

Um 12:30 haben wir beschlossen eine Lunchpause einzulegen (es gab ein leckeres Sandwich von Colin zubereitet, mit Peanutbutter, geraspelter weißer Schoki und getrockneter Feige) und uns dann wieder auf den Weg nach unten zu machen. Der Platz war für die Pause wirklich perfekt. Wir hatten freie Sicht auf die umliegenden Berge (also so weit die Wolken das zuließen) und dann ist uns aufgefallen, Halt, Stopp, das um uns rum sind ja nur noch Büsche. Wir hatten es also wirklich über die Baumgrenze hinaus geschafft. Vor lauter Bewunderung für die Landschaft hatten wir auf die unmittelbare Umgebung gar nicht mehr geachtet.

IMGP2321Erdnussbutter-Sandwich-Pauseund dann fängts an zu schneien, mein erster Schnee in der südlichen Hemisphäre

Als wir uns wieder auf machen wollten, fing es dann doch auch tatsächlich noch an zu schneien. Mein erster Schneefall in der südlichen Hemisphäre. Dieser Aufstieg hat sich also wirklich gelohnt. Auf dem Weg nach unten sind wir dann noch einem niedlichen Keapärchen begegnet. Das sind Bergpapageien, die auch im Schnee leben können. Und diese Tiere sind unglaublich neugierig, haben vor nix Angst und stellen mit Vorliebe Essen. Im Dorf wurde überall darauf hingewiesen diese Tierchen ja nicht zu füttern und der Shop weißt daraufhin, dass gestohlenes Essen nicht ersetzt wird. Niedlich sind sie aber trotzdem anzuschauen, vor allem in der freien Natur, so mitten in den Bergen.

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Wieder im Ort angelangt hatten wir noch 30 Minuten bis zur Abfahrt des Buses und bei näherer Betrachtung von Arthur’s Chalet am Ortseingang stellte sich raus, dass es dort nicht nur Kaffee sondern auch einen Pooltable gibt. Also haben wir uns sehr leckere Orangen-Mohn-Muffins und was zu trinken besorgt und eine Runde Billard gespielt. Ein wirklich gelungener Abschluss. Wobei, auch die Busfahrt war noch ein Erlebnis. Nicht nur der Ausblick war wieder atemberaubend, nein, auch die Straßen erinnern eher an eine Achterbahnfahrt. Also nichts für schwache Nerven. Aber wirklich jeden Cent wert! Wir hatten zwei tolle Tage in den Bergen und zur Besteigung des Avalanche Peak (Ziel von Scott’s Track) werde ich mit Martin noch mal dorthin zurückkehren.

Poolein guter Abschluss mit Orange-Poppysee-Muffins, Cappucchino undHeim gehts im Bus, die Strecke ist wie Achterbahnfahren, macht Spaß!

Mehr Bilder gibt es natürlich auch wieder: Arthur's Pass - Tag 2

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