Montag, 21. November 2011

Wanaka

Gestern früh konnte ich mich mal wieder sehr glücklich schätzen, Rücksäcke mit eigenenm Regencape zu haben. Als ich in aller Herrgottsfrüh (der Bus fuhr schon um 7:50 Uhr ab) zur Stadtmitte gelaufen bin, hat es doch glatt  richtig geregnet. Aber dafür gibt es ja Suse’s Regenschirm (auch wenn er langsam anfängt zu schwächeln, ich befürchte, den muss ich dann hier lassen). Die Fahrt war auch dementsprechend unspektakulär. Es waren ja auch nur 90 Minuten. Zwischendurch gab es einen Stopp bei einem hervorragenden Obstladen, die einen Großteil der Früchte selbst anbauen. Ich hab mir unter anderem Trockenfrüchte und sehr leckere Äpfel gekauft.

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In Wanaka angekommen hat es natürlich noch immer geregnet und auch hier hatte ich so mal wieder den Eindruck, dass der Blick ganz fantastisch sein muss, wenn er denn da ist. Naja, erst einmal bin ich zum Hostel gelaufen, das fünf Minuten von der Stadt entfernt liegt, dafür aber super Panorama-Fenster mit Blick auf Lake Wanaka und die Stadt hat. Außerdem ist die Küche wunderbar geräumige und sieht aus wie eine Restaurantküche und der Loungebereich ist schön groß. Es gab auch wieder kostenlos Tee und Kaffee. So habe ich mich bis mein Bett frei war (erst muss morgens sauber gemacht werden und die Betten neu bezogen) gemütlich auf eines der Sofas gesetzt.

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Ich hatte mal wieder Glück und bekam statt meines bezahlten Sechs-Bett-Dorms ein Vier-Bett-Zimmer. Dann ging es mit Regenschirm bewaffnet in die Stadt. Das Städtchen ist sehr klein, aber wirklich gemütlich. Es bietet viele wirklich schöne Souvenirläden (nicht den Billig-Kram aus China, sondern kunstvolle Artikel, die in Neuseeland hergestellt werden) und einige gemütliche Cafés mit einer feinen Gebäck und Sandwichauswahl. Außerdem einen angeblich sehr gute und auch günstigen Japaner (aber den hebe ich mir für später auf, muss ja leider aufs Geld achten). So habe ich mir eines dieser Cafés ausgesucht und einen wirklich guten Chai Latte mit ganz viel Zimt getrunken und den Regen ausgesessen.

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Bis ich dann mit meinem Lebensmitteleinkauf (Verpflegung für die nächsten Tage am Gletscher, da das Essen in den größeren Städten günstiger ist) aus dem New World wieder herauskam, schien auch wirklich die Sonne und die Wolken fingen an sich zu verziehen. Zunächst bin ich noch bei diesem herrlichen Kino vorbeigegangen und hab ein Ticket für die Abendvorstellung von “The Guard” gekauft. Dann die Einkäufe im Hostel verstaut (ich hab jetzt gerade noch einen Stoffbeutel mehr zu tragen) und auf gings, Spazieren am Lake Wanaka entlang. Es war wirklich schön, den Bergen beim sich aus den Wolken schälen zuzusehen. So bin ich zwei Stunden am See entlang spaziert, bevor es Zeit war ins Hostel zurückzukehren und in der großen Küche mein Abendessen zuzubereiten.

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Im Kino war es dann richtig toll. Der Kinosaal hat größtenteils keine normale Kinobestuhlung sondern viele alte Sofas in allen Größen und Farben. Außerdem ein altes Auto für das perfekte Drive-In-Movie-Feeling. Echt gut. Die Werbung vor dem Film ist für Cafés und Aktivitäten vor Ort und der Film wird nach der Hälfte der Zeit unterbrochen. Dann kann man sich in der ersten Filmhälfte frischgebackene Cookies kaufen (hat man schon während dem Film gerochen), oder das vor dem Film bestellte Menü abholen oder, so wie ich, eine der wunderbaren selbstgemachten (nicht in der ersten Filmhälfte) Eissorten probieren. Ich habe  Cinnamon&Honey genossen und es war phantastisch :) Ach ja, der Film war auch richtig gut, ich habe leider nicht jedes Wort verstanden, weil die Schauspieler einen so krassen irischen Akzent an den Tag gelegt haben (war Teil des Films). Aber wirklich sehr sehr sehenswert. Ein wunderbarer rabenschwarzer englischer Humor.

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Ja, und heute morgen war natürlich feinster Sonnenschein, fast keine Wolken am Himmel und ein Blick soweit das Auge reicht und ich steige in den Bus und fahre dem Regen entgegen. Aber es ist für einen guten Zweck. Morgen werde ich den Fox Gacier mit einem Eispickel erklimmen. Claudi lernt Ice Climbing am längsten Gletscher Neuseelands.

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