Eigentlich gibt es wirklich nichts Neues zur berichten. Meine Tage die Wochen sahen so ungefähr so aus:
Aufstehen um 6 Uhr morgens, dann ein Brötchen (oder besser Scone) für das Mittagessen vorbereiten und Tee trinken. Um 6:35 gehts dann mit Alisa oder Joanne auf zur Arbeit. Dort hofft man auf ein oder zwei noch übrige Scheiben Toastbrot (die Asiaten sind unglaublich gewandt darin kostenloses Essen abzustauben, deshalb ist dieser Teil nicht immer gewährleistet) und um 7 beginnt das heitere Arbeiten. Zur Zeit wieder vor allem am Fließband (Moving Table).
An so einem Tag wie heute, an dem es draußen sehr kalt ist und morgens die Scheiben gefroren, freut man sich zumindest über die “Wärme” im Coolstore, in dem wir arbeiten. Ansonsten war das Arbeiten aber eher monoton und wir haben auf das Ende des Tages hingearbeitet. Dazu muss man sagen, meine Arbeitswoche sieht diese Tage ungefähr so aus (der erste Plan ist von Dienstag, der zweite wurde dann am Mittwoch so verändert, das geht hier immer schnell):
Dazu ist zu sagen, dass wir auch schon Dienstag bis 19:30 gearbeitet haben und der letzte freie Tag Samstag war. Ich befinde mich also in einer 80 Stunden Woche (okay, nur 74,5 Stunden bezahlte Arbeitszeit) und werde wahrscheinlich 10 Tage durcharbeiten.
Bei der Arbeit geht es, wie bereits beschrieben, vor allem um Schnelligkeit und Qualität, leider haben wir bei uns im Team, einige Leute, die weder schnell arbeiten, noch die Kiwis in entsprechender Qualität am Bandende sortiert ankommen lassen (einige gute Früchte werden aussortiert und dafür eindeutig schlechte in der Box belassen). So schaffen wir zur Zeit weder unser Soll, noch liefert das Team wirklich gute Arbeit ab. Aber mit scheint, das ist ein gängiges Problem in Neuseeland, was zum einen mit den Backpackern zum anderen mit der zweifelhaften Arbeitsmoral auch der Kiwis zu tun hat. Aber das soll ja alles nicht mein Problem sein. Diana und ich haben mehrfach gezählt und gestoppt, wir schaffen mehr als unser Arbeitssoll und dazu wurden wir inzwischen auch ein paar mal (zumindest indirekt) von unserer Supervisorin für unsere Arbeit gelobt.
Unterbrochen wird das Arbeiten nur von den Smokos und der Lunchpause (bzw. bei 12 Stunden auch noch DInnerpause), die immer ungefähr nach zwei Stunden Arbeit anstehen. Da kann man sich erholen und wenn man Glück hat die Sonne und was gutes zu Essen genießen:
Naja, aber die Erfahrung hier möchte ich nicht missen (dazu bestimmt am Ende meiner Arbeitszeit noch mehr). Außerdem bringt es bei der vielen Arbeit auch gut Geld ein, man darf aber nicht missachten, dass es auch andere Auswirkungen hat. Ich habe ein paar wirklich nette Menschen, wie Diana, Alisa, Ina und meine weiteren Mädels aus dem Motel kennengelernt, und festgestellt, dass meine Finger jede Woche an anderen Stellen aufgrund von Trockenheit reißen können. Ach, und übrigens sehen die Hände nach grünen Kiwis noch älter aus, als nach goldenen.
So, und wenn ich dann endlich mal zuhause angekommen bin, mache ich mir noch Abendessen, das ist dann wahlweise am nächsten Tag auch für die Dinnerpause mitnehme und sonst vergeht die Zeit irgendwie ganz schnell, ohne das man großartig noch irgendetwas schafft :( Zum Stricken stören die gerissenen Daumen grad zu sehr, ebenso beim Schreiben. Und so bleibt mir auch jetzt wieder nur, der Weg ins Bett. Aber morgen ist ja ein “kurzer” Arbeitstag.
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