Dienstag, 26. Juli 2011

Arbeiten mit Kiwis

Ich habe letzte Woche 60,5 Stunden gearbeitet, dazu kommen insgesamt drei Stunden Mittagspause, die ich auch bei Orangewood gearbeitet habe. Bisher habe ich in fast vier Wochen 202 Stunden gearbeitet. Bei umgerechnet knapp 6,12€ Netto bedeutet das um die 1236€ die ich meinem Kiwibank-Konto schon zugutegetan habe, also eine ganz feine Grundlage. Außerdem sieht es so aus, dass ich noch drei bis vier Wochen hier in Kerikeri Arbeit habe (wenn sie nicht vorher aus einer Laune heraus, oder wegen fehlender Bestellungen Leute gehen lassen). Aber ich denke die Chancen stehen ganz gut, da eher Leute aufhören und weiterreisen, als das neue nachkommen. Meine Postadresse ist also auch noch weitere Wochen aktuell ;) Und wenn was ein paar Tage später ankommt, kann ich es mir auch nachschicken lassen.

So, was mache ich jetzt eigentlich genau. Das wollen ein paar von euch vielleicht wissen.
Der Kiwi-Prozess an sich sieht so aus: Kiwis werden auf den Feldern der unterschiedlichen Grower gepflückt, das wird auch von Orangewood organisiert und dann im Kühlhaus gelagert, bis die Früchte gegradet werden. Dabei werden zum einen die schlechten Früchte aussortiert und die übrigen Früchte nach Größe und Klasse (nur die Grünen, Gelbe gibt es nur in erster Klasse) sortiert und dann in Kisten gepackt, mit Labels versehen und auf Paletten wieder im Kühlhaus gelagert.
Wenn dann eine Bestellung eingeht, werden die entsprechenden Paletten aus dem Kühlhaus geholt und von den Leuten bei der ECPI nochmals kontrolliert. Die Mädels dort müssen eine bestimmte Anzahl an Früchten einer Palette kontrollieren und wenn sie zu viele weiche, schimmlige, befallene etc. Früchte finden, geht die ganze Palette zu uns, den Repackern. Unsere Aufgabe ist es dann die komplette Palette neu zu packen, also alle Früchte nochmals anzuschauen und die, die nicht der Norm entsprechen auszusortieren. Auf diesen Weg kann es manchmal passieren, dass eine halbe Palette aussortiert wird, weil sie einen Schimmelbefall hat oder die Früchte zu weich sind.
Und seit letzter Woche sortieren wir auch am Fließband aus, zum Glück nur die Grünen zweiter Klasse, weil man dabei nicht so genau auf die Haut der Früchte achten muss. Dabei geht es vor allem darum die weichen und verrotteten auszusortieren. Aber wie ich festgestellt habe, ist Fließbandarbeit noch härter als einfach nur monotone Tätigkeiten. Da durch das Fließband auch noch die Arbeitsgeschwindigkeit beeinflusst wird. Aber auch daran kann man sich gewöhnen und mit einem guten Hörbuch das Ganze auch aushalten.
Kiwibilder unter: https://picasaweb.google.com/111719436862959998083/Kiwis
Soweit also von meiner Arbeit, wenn es noch weitere Fragen gibt zu der Arbeit oder meinem allgemeinem Leben hier, nutzt die Kommentarfunktion. Ich freu mich, über alles aus der Heimat, oder einfach nur zu wissen, wer das hier überhaupt alles mit verfolgt.

2 Kommentare:

Conny hat gesagt…

Das erinnert mich an meinen Ferienjob bei Playmobil, damals, als die Gummistiefel noch aus Holz waren... Hatte zwar nix mit Kiwis zu tun, aber Fließbandarbeit wird auch mit bunten Playmobil-Figuren nicht spannender... :)
Supi, dass deine Adresse noch ein Weilchen so bleibt... Rücksendung ist in Arbeit... ;)

Anja hat gesagt…

Ich verfolge hier zwar fleißig, aber mit News aus der Heimat kann ich nicht dienen, weil ich da ja selbst nicht bin :)
Freut mich aber zu hören, dass es dir gut geht und du viel erlebst :) Genieß die Zeit!!!
Ganz viele liebe Grüße!!!