Samstag, 30. Juli 2011

Wochenendbeschäftigung: Koroipo Pa


Seit dem letzten Bericht sind 13 Tage vergangen und ich hatte seitdem ganze zwei Tage frei. Ich denke das erklärt dann auch die fehlenden neuen Einträge, aber nachdem sogar schon Martins Oma nachfragt, werde ich versuchen zumindest die Wochenendtage aufzuarbeiten und einen Überblick über meine weiteren Pläne zu bieten. Bilder folgen wie immer in Kürze ;)
Samstag vor einer Woche hatten wir frei, meine freien Tag habe ich schön begonnen: Ich bin ins Kerikeri Bakehouse (eine tolle Bäckerei) und hab mir einen Vegetarian Pie sowie einen Date&Cinnamon Scone zum Frühstück geholt und mich dann vor die Bibliothek gesetzt und mit meiner Familie und dann Martin und Peter geskypet. Das waren beides sehr schöne Gespräche, so lässt sich der Tag gut beginnen.
Nach einem Einkauf bei New World unter anderem für meine Mandel-Biscotti, habe ich mich noch auf einen Spaziergang begeben. Als ich das erste Mal beim Stone Store war, habe ich einen zweiten Spazierweg ausgeschildert gesehen. Diesen galt es zu erkunden. Mit meinem leckeren Sandwich und einem Bier bewaffnet, sowie meiner Kamera, Pauline und meinem Gorillapod ging es los.
Der erste Stopp war auf einer Brücke direkt bei der Kerikeri Bay, dort hab ich dann auch die tolle Selbstauslöser-Mehr-Bild-Funktion (Selbstauslöser mit bis zu 10 Fotos hintereinander) entdeckt, die ich den Rest des Nachmittags ausprobiert habe.Die ersten Fotos folgen morgen.
Dann bin ich den schönen Weg weitergegangen hab an verschiedenen Punkten weitere Bilderfolgen geschossen und den schönen Ausblick genossen und dann gab es ein Picknick auf dem Kororipo Pa, ein Maori-Versammlungsort, der im 18ten Jahrhundert angelegt wurde. An verschiedenen Stellen ist erklärt, was die Maori dort so getan haben und man hat einen tollen Überblick auf die Bucht.
Nach der Essenspause hab ich mich auf dem Weg zurück gemacht. Nach dem anfänglichen Buchtblick kam ein bisschen Wiese und dann Urwald, genialer Umgebungswechsel alle 20 Minuten. Hab den Heimweg sehr genossen und noch ein paar Fotos geschossen. Die müssen aber alle noch durchgeschaut und eventuell bearbeitet werden, das kann also noch ein wenig dauern, bis es alle guten Bilder gibt.
Wieder zurück bin ich mit den Mädels ins Warehouse gefahren, dort gibt es alles von Klamotten, über Spielzeug, Haushaltswaren, Bettdecken, Süßkram, Bücher, Filme, Schuhe, Stricksachen… Für mich gab es an dem Wochenende eine bequeme Jogging-Hose für noch gemütlichere Feierabende und neue Wolle und Nadeln für meine Strickabende. Zurzeit arbeite ich an einem roten großen Rundschal, wenn er fertig ist, wird auch das auf Bild festgehalten.
Abends hab ich dann Mandel-Cranberry-Biscottis gebacken, das bei den Mädels guten Anklang fand und die Reste wurden dann am nächsten Tag auf der Arbeit verspeist. So endet also ein schöner freier Tag in Kerikeri!

Dienstag, 26. Juli 2011

Arbeiten mit Kiwis

Ich habe letzte Woche 60,5 Stunden gearbeitet, dazu kommen insgesamt drei Stunden Mittagspause, die ich auch bei Orangewood gearbeitet habe. Bisher habe ich in fast vier Wochen 202 Stunden gearbeitet. Bei umgerechnet knapp 6,12€ Netto bedeutet das um die 1236€ die ich meinem Kiwibank-Konto schon zugutegetan habe, also eine ganz feine Grundlage. Außerdem sieht es so aus, dass ich noch drei bis vier Wochen hier in Kerikeri Arbeit habe (wenn sie nicht vorher aus einer Laune heraus, oder wegen fehlender Bestellungen Leute gehen lassen). Aber ich denke die Chancen stehen ganz gut, da eher Leute aufhören und weiterreisen, als das neue nachkommen. Meine Postadresse ist also auch noch weitere Wochen aktuell ;) Und wenn was ein paar Tage später ankommt, kann ich es mir auch nachschicken lassen.

So, was mache ich jetzt eigentlich genau. Das wollen ein paar von euch vielleicht wissen.
Der Kiwi-Prozess an sich sieht so aus: Kiwis werden auf den Feldern der unterschiedlichen Grower gepflückt, das wird auch von Orangewood organisiert und dann im Kühlhaus gelagert, bis die Früchte gegradet werden. Dabei werden zum einen die schlechten Früchte aussortiert und die übrigen Früchte nach Größe und Klasse (nur die Grünen, Gelbe gibt es nur in erster Klasse) sortiert und dann in Kisten gepackt, mit Labels versehen und auf Paletten wieder im Kühlhaus gelagert.
Wenn dann eine Bestellung eingeht, werden die entsprechenden Paletten aus dem Kühlhaus geholt und von den Leuten bei der ECPI nochmals kontrolliert. Die Mädels dort müssen eine bestimmte Anzahl an Früchten einer Palette kontrollieren und wenn sie zu viele weiche, schimmlige, befallene etc. Früchte finden, geht die ganze Palette zu uns, den Repackern. Unsere Aufgabe ist es dann die komplette Palette neu zu packen, also alle Früchte nochmals anzuschauen und die, die nicht der Norm entsprechen auszusortieren. Auf diesen Weg kann es manchmal passieren, dass eine halbe Palette aussortiert wird, weil sie einen Schimmelbefall hat oder die Früchte zu weich sind.
Und seit letzter Woche sortieren wir auch am Fließband aus, zum Glück nur die Grünen zweiter Klasse, weil man dabei nicht so genau auf die Haut der Früchte achten muss. Dabei geht es vor allem darum die weichen und verrotteten auszusortieren. Aber wie ich festgestellt habe, ist Fließbandarbeit noch härter als einfach nur monotone Tätigkeiten. Da durch das Fließband auch noch die Arbeitsgeschwindigkeit beeinflusst wird. Aber auch daran kann man sich gewöhnen und mit einem guten Hörbuch das Ganze auch aushalten.
Kiwibilder unter: https://picasaweb.google.com/111719436862959998083/Kiwis
Soweit also von meiner Arbeit, wenn es noch weitere Fragen gibt zu der Arbeit oder meinem allgemeinem Leben hier, nutzt die Kommentarfunktion. Ich freu mich, über alles aus der Heimat, oder einfach nur zu wissen, wer das hier überhaupt alles mit verfolgt.

Montag, 18. Juli 2011

Paihia

 
An und für sich wollte ich endlich mal vom Kiwi-Repacking berichten. Aber nach einem 10 Stunden Arbeitstag, der auch noch eher suboptimal war und eher keinen Spaß gemacht habe, will ich im Moment nicht einmal Kiwis essen. Darum folgt nun ein Bericht über mein Wochenende (Samstag).
Den Start in ein wunderbares 36-Stunden Wochenende haben wir mit einem 13,80-Buffett beim Chinesen begonnen. Es war nicht nur günstig, sondern auch lecker (wobei wir die Pigfeet dann doch nicht probiert haben). Die Mini-Frühlingsrollen, Wontans und Crabsticks, sowie Fried Rice, Noodles und Sweet and Sour Pork sowie Gemüse machten auch trotz zugigem Restaurant einen schönen Freitagabend.
Samstag habe ich mich trotz freiem Tag früh aus dem bequemen und großen Bett geschwungen, ein warmes Sandwich und Tee genossen und dann Skype vor der Bibliothek ausprobiert. Die Sonne schien und ich konnte meine Familie die meiste Zeit gut sehen und Martin sehr gut hören.
Um 12 Uhr ging es dann mit Danielas Auto sowie Annika, Lena und Joan nach Paihia. – Pai heißt auf Maori übrigens gut, angeblich sagt der erste Pfarrer, als er den Ort sah „Pai here" zu dem einheimischen Führer – Es ist die Nachbarstadt von Kerikeri mit unter 2000 Einwohnern, aber dem Geburtsort Neuseelands sowie drei schönen Buchten mit grandiosem Meerblick und deshalb vielen Hostels, Motels und B&B's sowie Restaurants und Cafés.
Ganz in der Nähe befinden sich der Haruhu Waterfall, an dem wir den ersten Regenbogen des Tages begutachten durften. Es gibt auch einen (laut Bericht) sehr schönen Spazierweg durch die Mangrovenwälder in die Stadt, aber wir haben das Auto genutzt, um ans Meer zu kommen.
Dort angekommen haben wir die Aussicht genossen, die (angeblich) älteste Kirche Neuseelands besucht, ich habe meine Füße in den Pazifik gehalten (wärmer als gedacht) und dann haben wir einen (der eigentlich mehrmals täglichen) Regenschauer bei Kaffee/Tee/Chailatte im Café mit Meerblick genossen. Was will man mehr.
Wieder im Motel wurde nach einem Einkauf und Abendessen kochen (Blumenkohl mit Kumara) der Whirlpool ausprobiert. Daniela, Annika und ich haben den 38,5°C warmen, blubbernden Pool unter dem (nach kurzer Zeit) sternenklaren Himmel genossen. Ein wunderbarer Abschluss für ein schönes Wochenende.
Nun heißt es Sonntag bis Freitag Kiwis packen von 7 bis 17 Uhr jeden Tag. That's Work&Travel, live!

Mittwoch, 13. Juli 2011

BBQ und Knitting

Heute nach der Arbeiten mussten Lena und Tori noch schnell nach Waipapa in den Elektronikladen. Dieser ist gleich neben dem Warehouse, so habe ich den Ausflug genutzt, um mir und Annika Strickzeug zu besorgen, weil Abends ein wenig Fernsehen und dazu noch Stricken genau das war, was zum vollkommenen Glück noch gefehlt. hat.
Ich bin jetzt im Besitz einer großen Nadel, einer zu langen Rundstricknadel (so groß ist mein Kopf - zwecks Mütze - dann doch nicht) und bunter, grüner und roter Wolle. Brauch dann nur noch eine kürze Rundstricknadel, aber erst einmal probiere ich einfach verschiedene Muster aus. Nachdem unser Aufenthalts- und Kochraum einen neuen Boden erhält und das länger dauert, als angekündigt wurde (Kiwis nehmen Termine und Abmachungen nicht sehr ernst), haben wir unsere ersten Strickversuche dann bei Wendi und Toni im Wohn-/Empfangsbereich bei Wer wird Millionär unternommen. Währenddessen haben wir auch aufs Essen gewartet. Da die Küche momentan nicht nutzbar ist, haben unsere lieben Motelbesitzer nämlich ein BBQ veranstaltet, mit Lamm und Schwein, sowie Würstchen (schmecken hier meist nach gar nichts - so wie diese auch). Dazu Pommes und ein unglaublich leckerer Salat aus kleinen griechischen Nudeln, Kumara (Süßkartoffel), Bohnen, eingelegten getrockneten Tomaten und Basilikum (das hab ich zumindest darin erkannt). War alles sehr sehr lecker, besonders das Lamm und der Salat. Haben uns den Bauch voll geschlagen, war ja kostenlos Zwinkerndes Smiley Emoticon Morgen wird Pam, eine sehr nette Argentinierin, auch mit Work&Travel hier, dann einen Kochkurs veranstalten. Wir machen alle unsere eigene Pizza. Freuen uns schon sehr darauf und davor werden wir endlich mal den Whirlpool einweihen (natürlich nachdem wir alle brav beim Arbeiten waren).

Montag, 11. Juli 2011

Rainbow Falls

Gestern war ich also an den Rainbow Falls. Zunächst benötigt man dazu Wanderverpflegung. Hab mir also im New World Brötchen (ähnlich Konsistenz wie Toast), Apfelspalten und Apple Cider geleistet und im schönen Motel ein Käsebrötchen zubereitet.
So gings dann mit Kameras, Buch und ungeschriebenen Postkarten bewaffnet los zu den Wasserfällen. Der Weg dorthin ist sehr schön. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Straße kam ich auch schon über die Brücke, an der ich den Weg das letzte Mal verlassen habe. Ich habe meinen Weg entlang des Flußes fortgesetzt und bin durch einen schönen Wald mit sehr tollen Bäumen gewandelt. Entlang der Fairy Pools (kleine Wasserschnellen), an Citrusbäumen vorbei, den Weg hoch und runter und am Ende deutete das Rauschen den großen Wasserfall schon an.



Da die Sonne fast über dem Wasserfall stand, waren die besagten Regenbögen nur manchmal zu sehen, wenn man den Rainbow Falls den Rücken zudrehte. Aber ich hatte eine schöne Pause dort mit Apple Cider, Käsebrötchen und Postkartenschreiben. Man kann seine Zeit dort wirklich sehr gut verbringen. Auch wenn vom Parkplatz immer wieder ein paar Leute vorbeikamen.
Nachdem ich den Fall mir auch noch von oben angeschaut habe und feststellen musste, dass die Kühe nicht abgelichtet werden wollen, habe ich mich wieder auf den Heimweg gemacht. Eine Abkürzung entlang der Citrusbäume gemacht und bin genau zum richtigen Moment, als meine Füße anfingen weh zu tun, wieder im Motel angekommen.

Sonntag, 10. Juli 2011

So einiges und eine neue Bleibe

So, ich sitze grad in der Bibliothek in Kerikeri und nutze dort das kostenlose Internet, so kann ich auch mal wieder einen ordentlichen Blogeintrag mit Bildern verfassen. Denn hier ist die Verbindung gut genug.
Nachdem ich gestern schon hier meinen Mittag verbracht habe, waren wir noch im Warehouse in Waipapa. Ich hab mir die blaue Fleecejacke vom Foto mit Macy gekauft und außerdem Kniestrümpfe, Hausschuhe und nen Shirt, alles für wenig Geld. Im Elektronikladen habe ich mir dann auch noch ein neues Handy geleistet für umgerechnet 20€ hab ich jetzt ein einfaches Samsung-Handy. So muss ich meine SIM-Karten nicht mehr tauschen und kann Nachrichten aus Deutschland auf meinem deutschen Handy sofort lesen. Finde das ist eine sehr tolle Verbesserung.
Heute morgen habe ich auch das erste Mal mein niedliches Camping-Besteck genutzt, um Lenas leckere Pancakes zu essen. Ein lustiger Spaß dieses kleine Messer und die Gabel, kann man erstaunlich gut mit essen.
Gestern haben wir uns nach einer neuen Bleibe umgeschaut. Also eigentlich haben wir das nebenbei schon die ganze Woche gemacht. Denn die Hone Heke Lodge ist zwar schön und wir hatten ne tolle Gruppe dort, aber die Aufenthaltsbereiche liegen draußen. Zwar überdacht und mit Planen zugehangen, aber eindeutig kalt. Und auch die Zimmer waren nicht beheizbar und die Fenster und Türen schlossen nicht richtig. Es war also kalt. Trotzdem haben die Besitzer die Preise nicht dem Wetter angepasst (wie andere hier) und so haben wir beschlossen, dass wir was neues finden wollen.
Für uns alle zusammen zu sechst, stellte sich das als nicht machbar raus. Zum einen weil ein paar unbedingt in einem Hostel wohnen wollten und die günstigen aber alle voll waren und dann ist Annika auch noch räumlich gebunden, weil sie kein Auto hat und in der Stadt arbeitet.
Aber nach einigen Besuchen und gestern langen Überlegungen haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden und diese auch schon vollzogen.
Daniela, Annika und ich wohnen seit heute im Woodland Motel, nur 5 Gehminuten von der Innenstadt mit Bibliothek und Einkaufszentrum entfernt. Für die nächsten zwei Tage wohnt auch Joan hier, bis sie wahrscheinlich bei einer Mitarbeiterin aus dem Packhaus einziehen kann (denn für 4 ist das Zimmer etwas knapp). Tori und Lena ziehen ins KeriCentral, das nicht weit von hier liegt und aber nur zwei Betten zur Zeit frei hat. Aber das ist ne ganz gute Lösung und wir können uns immer noch in der Stadt oder in einem der neuen Bleiben treffen.
Das neue Zimmer ist klein, aber gemütlich, besitzt einen Heizer und einen schönen Koch- und Aufenthaltsraum mit guter Ausstattung und großen Kühlschränken etc. Auf den ersten Blick fühlen wir uns erstmal sehr wohl. Annika und ich teilen uns das Doppelbett, solang Joan noch da ist. Aber das klappt denk ich auch ganz gut. Mal die erste Nacht abwarten.
Außer uns sind noch ein paar Argentinier hier, die auch nett zu sein scheinen. Hoffen wir das Beste. Sonst ist es eher ruhig, wie es scheint. Es gibt noch einen Pool und auch einen beheizten Whirlpool, den wir kostenlos nutzen können. Mal schauen, ob sich das mal anbietet. Außerdem können wir kostenlos die Waschmaschine nutzen und wir haben zumindest 50MB Internet pro Woche frei, sollte zum Mails abrufen reichen. Sonst gibts ja weiterhin eine Stunde McDonalds am Tag und mehr brauchts ja auch nicht.

Morgen gehts dann wieder zur Arbeit. Lena holt mich und Joan ab und bringt uns wieder heim. Es hat sich also ein bisschen was verändert. Aber die Arbeit bleibt die Gleiche. Aber man gewöhnt sich dran. Jetzt nutze ich noch das gute Wetter für einen ausführlichen Spaziergang und heute abend wird die neue Küche ausprobiert.

Freitag, 8. Juli 2011

Leckerer Start ins Wochenende

Ich hatte heute einen gemütlichen Abend. Ein perfekter Start ins lange Wochenende, denn normalerweise haben wir eine 6-Tage Woche. Aber nachdem letztes Wochenende durchgearbeitet wurde, gab es nun ganze zwei Tage frei und die werde ich genießen.
Zunächst war ich, wie fast jeden Tag, im New World einkaufen. Vorgestern habe ich einen Spanier hier im Hostel beim Kampf mit einem Riesenkürbis (5kg) beobachtet und für seinen Einsatz gelobt. Daraufhin habe ich gleich die Hälfte des Kürbis geschenkt bekommen und beschlossen heute ein Süppchen zu kochen. So habe ich im NW neben zwei Kartoffeln (ungewaschen sind diese übrigens billiger als gewaschen) und der Sour Cream  für meine Kürbissuppe, auch noch neuen Tee, neuen Hummus (siehe Fotos im Webalbum) und ein Glas bereits fertige Honig-Senf-Sauce (fürs Gemüse irgendwann) gekauft. Wie es halt immer so ist läuft einem noch was nach. Für den Heimweg hab ich mir noch drei getrocknete Mango-Spalten mitgenommen. Ich liebe das Trocken-Früchte-Nüsse-Regal mit der Selbstbedienung. Das fehlt in dem Ausmaß daheim total. Auch sonst gefällt mir das Angebot im Supermarkt hier sehr, wobei manche Sachen deutlich teurer, andere günstiger als Zuhause sind, aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.
Wieder zuhause angekommen habe ich mein Brot, das ich nachmittags bereits vorbereitet hatte, geformt und noch kurz gehen lassen, um es dann in den Ofen zu stecken.  Die Sache mit dem Ofen gestaltet sich hier etwas schwierig. Es gibt nur einen und der ist dann meistens mindestens doppelt belegt. So muss man alle paar Minuten checken, ob die Temperatur noch vertretbar ist. Weil manche meinen Pommes werden nur bei maximaler Temperatur richtig gut verbrannt ;) Während das Brot also vor sich hinbrutzelte, hab ich den Riesenkürbis, den ich gestern bekommen habe, erlegt. Hab eine Stunde gebraucht, um das große Ding fachgerecht zu zerlegen und alle hatten Angst, um meine Finger. Aber keine Angst, alle noch dran und die Schnitte an meinen Finger sind alle nur von den Kartons auf der Arbeit, keine durch stumpfe Messer verursacht.
Das Brot ist übrigens sehr gelungen und sehr sehr lecker. Hab mir ne 7-Korn-Mehlmischung gekauft, dazu Trockenhefe (gibt anscheinend keine frische) und dass dann mit Wasser und etwas Öl zu einem Brot verarbeitet. Eine gelungene Abwechslung zum Toastbrot. Und sehr lecker mit meiner neuseeländischen Butter.
Die Suppe habe ich dann aus dem Kürbis, Ingwer, Kartoffeln und Möhre mit Brühe gekocht, vorher in Butter angebraten und dann mit Lenas brandneuem Zauberstab püriert. Man ist die lecker geworden und natürlich genau richtig für diese Jahreszeit. Hab noch einiges über, da dürfen die anderen sich morgen noch bedienen (die hatten dann um 21 Uhr natürlich alle schon längst zu Abend gegessen).
Naja und nun ist alles abgewaschen und ich kann mich noch in Ruhe meinem Buch widmen und dann mal wieder ausschlafen. Welch eine Freude!

Karaoke-Abend

Gestern Abend haben wir Alisa und Kira verabschiedet, die nun eine kleine Nordinsel-Tour machen. Zur Feier des Abends sind wir ins Pioneer nach Waipapa gefahren, zum Karaoke-Abend. Wir sollten um 19:45 abgeholt werden, um kurz nach 20 Uhr war der Fahrer dann da (in Neuseeland werden vereinbarte Zeiten und Abmachungen sehr sehr locker genommen). In Neuseeland haben viele Pubs, Clubs und ähnliches einen Shuttle-Service. Da kann man einfach vorher anrufen und man wird mit einem Kleinbus kostenfrei abgeholt und wann immer man will wieder heimgebracht. Das haben wir gestern gleich genutzt. Ein lustiger Spaß. Dort angekommen, wollten wir eigentlich noch was Essen, die Küche war aber schon zu (The Pioneer, ist auch ein Restaurant), aber es gab noch Snacks. Also Pommes, Kartoffel Wedges, Fried Fish, Tintenfischringe etc. Ich hatte ein Garlic Bread.
Gestern war also Karaoke Abend. Der wurde im Großen und Ganzen vor allem von Rewa und
Marilyn bestritten, die anscheinend ihre Liedzettel schon zuhause vorgeschrieben und dann im hunderter Pack abgegeben hatten. Aber der KJ (Karaoke Jockey) hat das Ganze gut organisiert. So dass immer mal jemand anderer dran war. Wir haben auch gesungen. Angefangen haben Lena und ich mit "Get the Party started" von Pink und dann haben so nach und nach fast alle von uns acht Mädels gesungen. Wir hatten einen wirklich schönen Abend.
Zu trinken gab es für mich Speight's Old Dark Ale (sehr gut) und Lion Red Draught (auch lecker). Den hellen Speight's Ale habe ich mal probiert, der war aber sehr bitter. Bier kostet dort im Pub 5,80NZD (3,50€) für einen Pint (glaub ich). War also auch okay. Die Liedauswahl war unglaublich umfangreich, es hätte auch 99 Red Ballons von Lena gegeben.
Um kurz nach 11 haben wir unseren Fahrer gesucht und uns von ihm wieder heimfahren
lassen. Ach ja, Waipapa ist übrigens der Nachbarort von Kerikeri, wo ich bisher noch nicht war. Aber am Wochenende kann ich hoffentlich mit einem der Mädchen mal dorthin ins Warehouse mitfahren. Da kann ich mich dann mit ner weiteren Fleecejacke und noch ner zusätzlichen warmen Hose und Kniestrümpfen ausrüsten. Denn beim Arbeiten im Packhaus ist es kalt. Aber da muss man so durch. Zur Arbeit an sich werde ich am Wochenende mal noch mehr schreiben.

Montag, 4. Juli 2011

Post, Kiwis und Internet

So, nun hab ich also auch Fotos hochgeladen. Einfachheitshalber werden die nun in mein Webalbum hochgeladen (siehe rechts) und ich schreibe hier nur was so passiert ist. Muss die Bilder noch ein bisschen sortieren und auch noch weitere uploaden. Aber im Moment fehlt mir der Elan dazu.

Ich sitze grad im McDonalds in Kerikeri und nutze das freie Internet. Eigentlich wollte ich nett sein und sogar was kleines konsumieren, aber nachdem sie an der Kasse ewig gebraucht haben, hab ich mich einfach hin gesetzt und werd hix zahlen. Aber der Wille war da. Es gibt zur Zeit nämlich Apfel-Beeren-Taschen (also süß) und die riechen auch ganz herrlich. Aber nein, selber schuld.

Heute habe ich den vierten Tag und damit auch inzwischen schon 34 Stunden Kiwis sortieren hinter mich gebracht. Anfangs wars sehr sehr mühsam, aber inzwischen macht es fast schon so was wie Spaß. Hab nen nettes Mädel aus Dresden kennen gelernt, mit der ich mich zwischendurch und in den Pausen sehr gut unterhalte und de Kiwis schmecken lecker. Da habe ich mir heute gleich noch welche mit heimgenommen.

Genaueres zum Kiwi-Sortieren folgt in den nächsten Tagen (damit ich noch etwas zu berichten habe). Da ich nun erstmal länger (geplant bis Ende Juli) hier bleiben werde, dürft ihr mir gerne auch Post schicken (natürlich nur, falls ihr wollt). Meine Adresse bis Ende Juli lautet:
Claudia Zechel
Poste Restante
Takenote Kerikeri
6 Hobson Avenue
Kerikeri 0230
NZ

Bitte bedenkt, dass die Post eine ganze Weile braucht, so einmal bis zur anderen Seite der Welt. Nachschicken funktioniert nämlich nur bedingt, also falls es sich um ein oder zwei Briefe handelt. Aber so an sich, würd ich mich sehr freuen ;) Wenn ich schon mal länger an einem Ort verweile, das wird ja nicht so häufig vorkommen. Außerdem wärs einfacher, wenn ihr auf dem Kopf schreibt, dann kann ichs hier auch lesen ;)

Soweit von mir, ich mach mich jetzt auf den Weg ins Hostel und koch mir eine Süßkartoffel zum Abendessen.

Freitag, 1. Juli 2011

Rezept für weiche Hände

Man nehme: zwei gelbe Kiwis (grüne sollten auch gehen) und viel Zeit

Je eine Kiwi pro Hand, Kiwis aneinanderhalten und in der Hand drehen. Nach acht Stunden hat man ganz weiche, aber auch trockene Hände.

Das habe ich also den ganzen Tag gemacht. Meine Aufgabe war heute Repacking, die bereits gepackten Kiwi-Boxen nochmals überprüfen. Dafür nimmt man je zwei Kiwis in die Hand und untersucht sie auf Druckstellen, Löcher, ungewöhnliche Flecken, Schimmel und ähnliches.

Das haben wir heute für sechs Stunden gemacht. Davor gab es eine Einführung, wir haben Unterlagen ausgefüllt und dann mussten wir erst mal Kiwis aus einer 5kg-Box in eine andere umpacken. Gearbeitet habe ich heute von 8:00 bis 16:30, darunter fallen zwei bezahlte 15 Minuten Tee-Pausen und eine unbezahlte 30 Minuten Mittagspause. Also habe ich heute bereits acht Stunden für den Mindestlohn von 13NZD (ungefähr 8€) gearbeitet. Davon gehen dann noch Steuern ab, wie viel das ist, sehe ich beim ersten Lohnbescheid. Möglicherweise ist der Steuersatz anfangs noch höher, da ich nicht denke, dass meine Steuernummer bis Montag da ist. Aber dieses Geld kann man am Ende des Aufenthalts zurückerstattet bekommen.

Morgen arbeiten wir wieder zur gleichen Zeit und Sonntag dann von 7:00 bis 16:30, das ist die normale Arbeitszeit. Eigentlich haben wir einen Tag pro Woche frei, aber zurzeit ist Orangewood (so heißt die Firma) hinter dem Zeitplan. Naja, das heißt dann wohl mehr Geld. Manchmal wird auch von 7:00 bis 20:00 gearbeitet, das wird dann wohl richtig anstrengend.

Zumindest freut man sich bei so einer Arbeit sofort über den Abschluss in der Tasche und die Aussicht auf verantwortungsvolle und interessante Arbeit in der Zukunft.

So wie es aussieht, gibt es in den nächsten Tagen, also leider nicht viel von mir zu berichten. Die Einträge werden also weniger werden, aber ich komm hinterher Fotos hochzuladen. Da das Internet hier aber nicht richtig mit dem Blogspot-Programm kommuniziert, werden die Fotos zu den Einträgen erst mal in Webalben hochgeladen. Von heute gibt es aber keine Bilder, weil alles in der Halle verboten ist.